Der VfB Stuttgart hat sich in der Fußball-Bundesliga mit einem enttäuschenden Ergebnis konfrontiert gesehen, als im zweiten Spiel der Saison kein Sieg gelang. Trotz einer frühen Führung im Spiel gegen den 1. FSV Mainz 05 gaben die Schwaben einen vermeintlich sicheren Vorsprung aus der Hand und mussten sich letztlich mit einem 3:3-Unentschieden begnügen. Unter den 59.000 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena sorgte das Spiel für gemischte Reaktionen, sowohl auf dem Platz als auch abseits davon.
Trainer Sebastian Hoeneß brachte seine Unzufriedenheit über die defensive Leistung des Teams zum Ausdruck. Er monierte die Anzahl der Gegentore, die in der noch jungen Saison bereits zu verzeichnen waren. „Zwei Spiele, ein Punkt“, fasste er die bisherige Bilanz der Schwaben zusammen und verdeutlichte somit die Dringlichkeit, an der Abwehrarbeit zu feilen.
Frust über Schiedsrichterentscheidungen
Die Unzufriedenheit des VfB beschränkte sich jedoch nicht nur auf die eigene Leistung. Auch der Schiedsrichter Timo Gerach stand im Fokus der Kritik. VfB-Sportvorstand Fabian Wohlgemuth stellte fest, dass Gerach „nicht seinen allerbesten Tag gehabt“ habe. Besonders die Entscheidung, die zu einem Elfmeter für Mainz führte, sorgte für Diskussionen. Vor dem Ausgleich zum 2:2 hatten die Stuttgarter auf ein Handspiel der Mainzer plädiert.
In der ersten Halbzeit startete der VfB furios: Enzo Millot und Jamie Leweling sorgten für eine frühe 2:0-Führung. Diese komfortable Ausgangslage konnte der Vizemeister jedoch nicht ausbauen und ließ Mainz ins Spiel zurückkommen. Der Mainzer Vierte folgte einem Foulelfmeter von Nadiem Amiri und einem Tor von Jonathan Burkardt, was die Partie auf den Kopf stellte.
Der Stürmer Burkardt selbst äußerte, dass er einen Kontakt gespürt habe, sei allerdings unsicher, ob dies für einen Elfmeter ausgereicht hätte. Während Stuttgarts Verantwortliche die Entscheidung als zu mild empfanden, verteidigte der Mainzer Trainer Bo Henriksen sowohl den Schiedsrichter als auch seinen Spieler und lobte die Leistung von Gerach in der hektischen Partie.
Das nächste Programm und die Herausforderungen
Mit einem frustrierenden Punkt im Gepäck muss der VfB nun in die Länderspielpause und wird sich auf die bevorstehenden Spiele gegen Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund vorbereiten, bevor das große Duell in der Champions League gegen Real Madrid ansteht. Die kommenden Gegner versprechen eine weitere Prüfung für die Stuttgarter, die sich nun auf ihre Stärken besinnen müssen, um das Blatt zu wenden und die Konkurrenz in der Liga nicht davonziehen zu lassen.
Die Bewertung der Leistung und die Fähigkeit, aus Rückschlägen zu lernen, wird entscheidend sein für die kommenden Partien. Trainer Hoeneß ist optimistisch, dass das Team auf dem richtigen Weg ist, muss jedoch gleichzeitig Lösungen finden, um die defensive Stabilität zu verbessern und das Selbstvertrauen zurückzugewinnen.
Der VfB Stuttgart und seine Anhänger erwarten eine Reaktion nach diesem Rückschlag. Der Druck, Punkte zu sammeln und die vergangene Zweitligasaison hinter sich zu lassen, wird in den kommenden Wochen spürbar sein.
– NAG