In einem spannenden Bundesliga-Spiel hat Deniz Undav den VfB Stuttgart vor einer herben Niederlage bewahrt, als er in der Nachspielzeit das entscheidende 2:2 gegen den VfL Wolfsburg erzielte. Der Treffer fiel in der siebten Minute der Nachspielzeit und sorgte dafür, dass die Stuttgarter trotz einer soliden Leistung und der vorherigen zwei Spiele ohne Niederlage nicht mit leeren Händen vom Platz gehen mussten. Die Begegnung fand in Wolfsburg statt, wo die beiden Mannschaften aufeinandertrafen, um ihre Punktebilanz in der Liga aufzubessern.
Das Spiel begann stark für Stuttgart, das sofort Druck auf die Wolfsburger ausübte. Torhüter Alexander Nübel, der infolge der Verletzung von Marc-André ter Stegen die Chance auf die Nummer eins im deutschen Tor wittert, musste jedoch schnell seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Zwar bot das Team ein gutes Pressing und schnelles Spiel, jedoch wurde das Aufbauspiel der Wolfsburger von den Schwaben nicht ausreichend gestört. In der 20. Minute konterte Wolfsburg erfolgreich, als Jonas Wind aus kurzer Distanz zuschlug und Nübel überwand. Der VfB spielte in der Folge weiter mutig und erzielte kurz danach durch Enzo Millot den Ausgleich in der 32. Minute.
Ein Spiel voller Wendungen
Der Verlauf des Spiels nahm jedoch eine Wendung, als Stuttgarts Atakan Karazor in der 63. Minute die Gelb-Rote Karte erhielt und das Team fortan in Unterzahl agieren musste. Diese Situation stellte die Schwaben vor große Herausforderungen, doch sie fanden dennoch einen Weg zurück ins Spiel. Wolfsburg hingegen nutzte seine Chancen nicht effizient genug und erlaubte Stuttgart, den Druck bis zur Schlussphase aufrechtzuerhalten.
Die Wolfsburger verwalteten bis zum späten Spielverlauf ihre Führung und schienen die Punkte sicher im Sack zu haben. Doch in der 97. Minute kam Undav, der aufgrund einer Verletzung nicht zu Spielbeginn aufgestellt wurde, ins Spiel. Sein Einsatz sollte sich als entscheidend herausstellen, als er in der letzten Sekunde der Partie den Ausgleich erzielen konnte und damit den Stuttgartern einen wichtigen Punkt sicherte.
Die Tatsache, dass Nübel nach der ersten Kontergelegenheit gleich zwei Tore hinnehmen musste, illustriert die ausgeglichene, wenn auch von Fehlern geprägte, Begegnung auf beiden Seiten. Während eines Großteils des Spiels war der VfB Stuttgart die aktivere Mannschaft, musste sich jedoch mit einem Punktgeschafft zufrieden geben, insbesondere nach dem Platzverweis, der das Spielgeschehen stark beeinflusste.
Auch wenn das Ergebnis nicht den erhofften Sieg für die Schwaben brachte, bleibt die Leistung und insbesondere der späte Ausgleichstreffer ein Lichtblick in der noch jungen Saison. Während sich die beiden Teams auf die nächste Runde vorbereiten, muss Stuttgart am Dienstag sein Augenmerk auf das bevorstehende Heimspiel in der Champions League gegen Sparta Prag richten, das für die Mannschaft von großer Bedeutung ist.
Für Stuttgart stellt sich die große Frage, wie der Trainer nun die Mannschaft aufstellt und ob Undav, nach diesem zentralen Moment, in der nächsten Partie von Anfang an spielt. Bundestrainer Julian Nagelsmann wird sicherlich die Entwicklungen in diesen Spielen beobachten, vor allem im Hinblick auf die bevorstehenden Nations-League-Spiele. Details über die Kaderberufung werden am 3. Oktober bekannt gegeben.
In der Nachbetrachtung bleibt festzuhalten, dass der VfB Stuttgart trotz der Herausforderungen und des Unentschiedens, weiterhin in der Lage ist, sich in der Liga zu behaupten und auf starkem Niveau zu spielen. Die füreinander stehenden Spieler zeigen Teamgeist und den Willen, sich gegenseitig zu unterstützen, was sich durch Undavs späten Treffer eindrücklich bewahrheitet hat. In den kommenden Spielen wird sich zeigen, ob der VfB diesen Schwung nutzen kann, um weiter erfolgreich zu sein.
