Die Manz AG, ein bedeutendes Maschinenbauunternehmen mit Sitz in Reutlingen, hat heute beim Amtsgericht Stuttgart die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Dies wurde am 20. Dezember 2024 offiziell bekannt gegeben, als der Sanierungsexperte Martin Mucha von der Kanzlei GRUB BRUGGER zum vorläufigen Insolvenzverwalter ernannt wurde. Der Schritt folgt auf erhebliche Marktverwerfungen im europäischen Batteriezellenmarkt, wo der erhoffte Boom im Zusammenhang mit der Elektromobilität aufgrund politischer Rahmenbedingungen bisher ausgeblieben ist. Manz war zuvor stark in die Batteriezellfertigung investiert, doch die rückläufige Nachfrage zwingt das Unternehmen nun zu drastischen Maßnahmen. Laut GoingPublic.de steht der Betrieb jedoch während des Verfahrens weiterhin aufrecht.
Die Situation bei Manz ist angespannt, besonders nachdem der Umsatz für das Jahr 2024 auf nur 170 bis 180 Millionen Euro geschätzt wird, im Vergleich zu 249 Millionen Euro im Jahr 2023. Das Unternehmen plant jetzt eine umfassende Neuausrichtung, um die finanzielle Stabilität wiederherzustellen. Im Rahmen dieser Restrukturierung sollen Unternehmensanteile, insbesondere im Bereich der Batteriezellenfertigung, verkauft werden. Martin Mucha betonte, dass er das Team über den Insolvenzantrag informiert hat und dabei hilft, die Lage des Unternehmens zu bewerten. Manz will zudem die Personal-, Fixkosten und Materialkosten optimieren sowie die Abläufe straffen, um eine nachhaltige Basis für die Zukunft zu schaffen, so die Berichte auf Wikipedia.
Gegründet 1987, hat sich die Manz AG über Jahre hinweg als Anbieter von Lösungen in der Automobilindustrie und Batteriefertigung etabliert und beschäftigt derzeit rund 1.200 Mitarbeiter weltweit. Trotz der Schwierigkeiten im Jahr 2024 sieht die Geschäftsführung die Insolvenz als eine Chance, neu zu starten und sich stärker auf die Bereiche Industrial Automation sowie Electronics und Semiconductor zu konzentrieren. Die Restrukturierungspläne könnten ernsthafte Auswirkungen auf das Unternehmen und seine Mitarbeiter haben, aber sie werden als notwendig erachtet, um langfristig erfolgreich zu sein.
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