
RB Leipzig befindet sich in einer turbulenten Phase, nachdem der Verein am Sonntag Marco Rose nach einer enttäuschenden 0:1-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach entlassen hat. Die sportliche Führung, unter der Leitung von Marcel Schäfer, sieht die Saisonziele in Gefahr und hat entschieden, einen Neuanfang einzuleiten. Zsolt Löw wurde zum Interimstrainer ernannt und wird das Team bis zum Saisonende betreuen. Er ist 45 Jahre alt und derzeit im Team von Jürgen Klopp tätig. Löw wird bereits im DFB-Pokal-Halbfinale gegen den VfB Stuttgart am Mittwoch als Trainer auf der Bank sitzen.
Die Verantwortlichen von RB Leipzig haben inzwischen eine Liste potenzieller Nachfolger für die Trainerposition erstellt. Besonders ins Auge fallen dabei Oliver Glasner, der derzeit bei Crystal Palace aktiv ist, sowie Roger Schmidt und Matthias Jaissle. Letzterer ist ein ehemaliger U17-Trainer von RB Leipzig und aktuell bei Al-Ahli in Saudi-Arabien tätig. Jaissle hat sich dort als besonders talentierter Trainer erwiesen und könnte trotz seines hohen Gehalts von 11 Millionen Euro pro Jahr eine Rückkehr nach Europa in Betracht ziehen. Er gilt als Favorit auf die Nachfolge von Rose, da er den Red-Bull-Kosmos gut kennt.
Ausgewählte Trainerkandidaten
- Matthias Jaissle (Al-Ahli): Ehemaliger U17-Trainer von RB Leipzig, Punkteschnitt von 2,05 in 205 Profispielen.
- Oliver Glasner (Crystal Palace): Punkteschnitt von 1,72 in 432 Spielen, gewann 2022 die Europa League.
- Roger Schmidt (vereinslos): Ehemaliger Trainer von Benfica Lissabon, Punkteschnitt von 1,93 in 739 Spielen.
- Danny Röhl (Sheffield Wednesday): Ehemaliger Assistent von Hansi Flick, Punkteschnitt von 1,40 in 82 Spielen.
- Robert Klauß (Rapid Wien): Ehemaliger Assistent von RB Leipzig, Punkteschnitt von 1,66 in 247 Spielen.
Marcel Schäfer hat betont, dass der neue Trainer die Klubphilosophie teilen und offensiven Fußball spielen soll. Zsolt Löw selbst wird während seiner Zeit als Interimstrainer darauf fokussiert sein, die Mannschaft in den verbleibenden neun Spielen in der Liga unter die ersten vier zu führen, um die Champions-League-Qualifikation zu sichern. Leipzig steht derzeit auf dem sechsten Platz und hat somit noch einige Herausforderungen vor sich.
Die Entscheidung, Marco Rose nach mehr als 900 Tagen im Amt zu entlassen, fiel schwer, da er das Team in dieser Zeit geprägt hat. Dennoch war die sportliche Leitung überzeugt, dass ein neuer Impuls notwendig ist, um die Saison noch zu retten. Zsolt Löw wird nicht nur als Trainer fungieren, sondern bleibt auch nach seiner Interimstätigkeit "Head of Soccer Development" bei Red Bull, was seine enge Verbindung zum Verein unterstreicht.
Die intensive Trainer-Suche von RB Leipzig zeigt das Bestreben, schnellstmöglich den richtigen Kandidaten zu finden, um die sportlichen Ambitionen des Klubs weiterhin zu fördern. Laut oe24.at ist Matthias Jaissle mit seiner Erfahrung und Erfolgsgeschichte einer der heißesten Anwärter auf den vakanten Posten, während rblive.de die Vielzahl an Kandidaten und ihre bisherigen Leistungen zusammenträgt. Der bevorstehende Trainerwechsel könnte entscheidend für die Zukunft von RB Leipzig sein, wie auch zeit.de analysiert hat.
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