In einer äußerst einseitigen Partie mussten die Dortmunder Profis am Sonntag eine herbe Niederlage hinnehmen. Nach einem denkwürdigen 5:1 (2:0) gegen den VfB Stuttgart am Sonntag, verließen die Spieler mit gedrückten Köpfen das Spielfeld und wurden von den stimmgewaltigen Stuttgarter Fans ausgelacht. Während die Gastgeber jubelten und „Schießbude Dortmund“ sangen, wurde klar, dass sich der BVB unter dem neuen Trainer Nuri Sahin noch in der Findungsphase befindet. Abschließend bleibt der Meisterschaftsaspirant nun bereits fünf Punkte hinter dem Klassenprimus FC Bayern München.
Der VfB Stuttgart, vor 60.000 Zuschauern, legte einen fulminanten Start hin und drängte die Dortmunder in die Defensive. In der 4. Minute sorgte Deniz Undav für das erste Tor, gefolgt von Ermedin Demirovic, der in der 21. Minute nach einem perfekten Pass von Maximilian Mittelstädt per Kopf vollendete. Die Dortmunder zeigten sich in der ersten Halbzeit äußerst anfällig und hatten Glück, dass ihr Torhüter Gregor Kobel zahlreiche gute Chancen der Stuttgarter vereitelte. Schussversuche von Millot und Undav wurden vom Schweizer Nationalkeeper stark pariert.
Die Krise der Dortmunder
Die Vorstellung der Dortmunder erinnerte stark an ihre schwachen Auftritte der Vorsaison, als sie in Stuttgart sowohl in der Bundesliga als auch im Pokal verlorenen hatten. Ex-VfB-Spieler Waldemar Anton erlebte dabei ein besonderes Comeback, da er von den heimischen Fans mit Pfiffen und einem Schmähplakat empfangen wurde. Sein Wechsel zum BVB war den Stuttgartern noch sehr präsent und sorgte für ordentlich Gesprächsstoff.
Nach einer katastrophalen ersten halben Stunde schien der BVB jedoch etwas Aufwind zu bekommen. Der für den verletzten Felix Nmecha eingewechselte Jamie Gittens sorgte für neuen Schwung. Doch nach der Halbzeit war schnell klar, dass die Dortmunder Probleme hatten, den Druck der Stuttgarter zu widerstehen. Matthias Brandt vergab eine große Chance zum Anschlusstreffer in der 55. Minute; kurz darauf stellte Enzo Millot mit dem 3:0 die Weichen endgültig auf Sieg für die Schwaben.
Das mehr als durchwachsene ersten 30 Minuten des BVB ohne echte Torchancen wurden mit jedem weiteren Tor der Stuttgarter zur Gewissheit, dass man heute die Punkte nicht würde mitnehmen können. Eine zusätzliche Freude für die Gastgeber war der eingewechselte El Bilal Touré, der in der 80. Minute den vierten Treffer erzielte. Undav stellte schließlich in der 90. Minute mit seinem zweiten Tor den Endstand her und bewies, dass er in außergewöhnlicher Form ist, nachdem er bereits im dritten Pflichtspiel hintereinander getroffen hatte. Der Angreifer ist maßgeblich am Erfolg der Stuttgarter beteiligt und freut sich über sein starkes Formbarometer.
Die schwache Leistung der Dortmunder zeigt, wie viel Arbeit in den kommenden Wochen auf Trainer Nuri Sahin wartet. Ein Blick auf die Tabelle macht deutlich, dass es ganz dringend nötig ist, die aktuellen Schwierigkeiten zu beheben. Der VfB Stuttgart hingegen darf sich nach dieser Gala-Performance über den ersten Sieg unter den neuen Trainer freuen und schiebt sich aufgrund des besseren Torverhältnisses in der Tabelle an den Dortmundern vorbei. Details zu dieser spannenden Begegnung, die die Fußballwelt in Aufregung versetzt hat, sind hier nachzulesen.