Aktuell steht der Technologiekonzern Bosch in Deutschland unter erheblichem Druck, insbesondere am Standort Hildesheim. Dort sorgt die Unsicherheit über die zukünftige Beschäftigungslage für Unruhe, denn mehrere Mitarbeiter fürchten um ihre Arbeitsplätze. Konzernchef Stefan Hartung hat jüngst betont, dass ein weiterer Stellenabbau nicht ausgeschlossen ist, was bei den etwa 1.600 Beschäftigten vor Ort Besorgnis hervorruft.
Einige Hintergrundinfos: Bosch hatte zu Beginn des Jahres eine Reduzierung von Arbeitsplätzen in verschiedenen Unternehmensbereichen angekündigt. Die Planungen wurden jedoch nach starkem Protest von Seiten der Belegschaft etwas zurückgenommen. Trotz dieser Entwicklungen bleibt die Unsicherheit über die Zukunft des Elektromotoren-Werks in Niedersachsen bestehen. Hartung stellt klar, dass noch keine endgültigen Entscheidungen hinsichtlich der Schließung getroffen wurden, doch die Sorgen der Angestellten sind greifbar.
Wirtschaftliche Herausforderungen für Bosch
Trotz einer Beschäftigungsgarantie bis Ende 2027 im Automotive-Bereich sieht Hartung die Notwendigkeit, Kapazitäten zu überdenken. „Seriöse Vorhersagen über die Produktionsbedarfe in fünf Jahren sind zurzeit schlichtweg nicht möglich“, macht der CEO deutlich. Dies bedingt, dass auch Standortschließungen nicht ausgeschlossen werden können, falls sich die wirtschaftliche Lage nicht verbessert.
Der Mehrheit des Unternehmens, das als weltweit größter Zulieferer für die Automobilbranche agiert, macht die Transformation zur Elektromobilität zu schaffen. Hierbei ist Bosch mit einem akuten Rückgang des Absatzes konfrontiert, was zu wirtschaftlichen Einsparungen führt. Und während die Automobilsparte im Fokus steht, sind auch andere Geschäftsbereiche betroffen, wie etwa die Werkzeugproduktion und der Bereich Haushaltsgeräte. Erst kürzlich wurde bekannt, dass die Tochtergesellschaft Rexroth 240 Arbeitsplätze abbauen wird.
Gründungsjahr | 1886 |
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Gründer | Robert Bosch |
Leitung | Stefan Hartung, Vorsitzender der Geschäftsführung |
Hauptsitz | Stuttgart, Baden-Württemberg |
Branche | Automobilzulieferer, Elektrowerkzeuge, Haushaltsgeräte |
Produkte (Auswahl) | Bremsen, Einspritzsysteme, Elektrowerkzeuge, Haushaltsgeräte, Fahrerassistenzsysteme, Industrietechnik |
Mitarbeiter | 429.400 (Ende 2023) |
Umsatz | 91,6 Milliarden Euro (2023) |
Hartung hat in der Vergangenheit bereits klar gemacht, dass die Umstellung von Verbrennungsmotoren zu Elektroantrieben mit einem signifikanten Rückgang an Beschäftigten verbunden sein wird. Seine Aussagen spiegeln die gegenwärtigen wirtschaftlichen Herausforderungen wider, wie hohe Produktionskosten und eine nachlassende Nachfrage.
Am Standort Hildesheim gibt es viel Gesprächsbedarf, da die Belegschaft wissen möchte, was die Zukunft bringen wird. Der Betriebsrat hat Informationen erhalten, die auf eine mögliche Schließung in drei bis vier Jahren hinweisen, auch wenn bis dato noch keinerlei offizielle Beschlüsse gefasst wurden. Eine transparente Kommunikation zwischen der Unternehmensführung und den Arbeitnehmervertretern wird jetzt als besonders wichtig erachtet, um die angespannten Gemüter zu beruhigen.
Wie sich die Situation am Standort Hildesheim entwickeln wird, bleibt jedoch abzuwarten. Hartung hebt hervor, dass derzeit keine entsprechenden Beschlüsse zur Anpassung der Mitarbeiteranzahl vorliegen. Die Unsicherheiten motivieren sowohl das Management als auch die Belegschaft, zukunftsorientierte Lösungen zu suchen, um der ungewissen wirtschaftlichen Lage entgegenzuwirken. Mehr Informationen zu diesem Thema sind bei www.merkur.de nachzulesen.