In einer großangelegten Aktion der Polizei wurden am 11. Dezember 2024 insgesamt 18 Wohnobjekte in den Städten Euskirchen, Mechernich, Kassel und Stuttgart durchsucht, um einen erschreckenden Betrugsskandal im Zusammenhang mit Fluthilfen aufzudecken. Rund 80 Einsatzkräfte der Ermittlungsgruppe „Camillo“ der Bonner Polizei durchsuchten die Objekte, wobei die Ermittlungen seit Januar 2024 liefen. Ermittlungsleiter Ulrich Linden betonte, dass bereits 182 Verfahren gegen 136 Beschuldigte eingeleitet wurden, bei denen unberechtigt mehr als 9 Millionen Euro beantragt wurden, berichtet die Kölner Stadt-Anzeiger.
Besonders perfide sind die Details über die Verbrechen, die unzählige Opfer der Flutkatastrophe vom Juli 2021 ausbeuten. Die Verdächtigen hatten unter anderem identische Schadensbilder und Anträge für nicht von der Flut betroffene Objekte eingereicht. Dies geschah häufig durch Vermittlung von Unterlagen an unberechtigte Personen, die im Gegenzug bis zu 50 Prozent der ausgezahlten Gelder an die Betrüger abgeben mussten. Kriminalrat Ulrich Linden bezeichnete das Vorgehen als eiskalt und ungerecht gegenüber den echten Opfern, die dringend Hilfe benötigten. Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul äußerte sich empört und stellte klar, dass die dreisten Taten nicht nur die Flutopfer verhöhnen, sondern auch die Aufbaumaßnahmen in den betroffenen Gebieten erheblich gefährden.
Verhaftungen und umfangreiche Beweise
Während der Durchsuchungen wurden beachtliche Beweise gesichert, darunter 40 Mobiltelefone, zehn Computer, Barmittel in Höhe von 14.000 Euro und sogar Amphetamin. Im Mittelpunkt der Ermittlungen standen zwei Frauen mit deutsch-libanesischen Wurzeln, die als Hauptverdächtige agierten und direkt in die betrügerischen Machenschaften verwickelt waren. Diese Entwicklungen werfen ein grelles Licht auf den organisierten Betrug, der in einem der dramatischsten Kapitel der deutschen Naturkatastrophen-Geschichte stattfindet, wie die Bonn Polizei berichtete.
Die Polizei setzt alles daran, die Dinge aufzuklären und deutliche Konsequenzen für die Täter zu ziehen. Landrat Markus Ramers sagte: „Es ist wichtig, dass wir auch gegen die dubiosen Firmen vorgehen, die denken, sie könnten auf dem Leid anderer Kapital schlagen.“ Trotz der alarmierenden Zahlen ermutigt er wirklich Betroffene, ihre Anträge auf Fluthilfe einzureichen, auch wenn es zu Verzögerungen bei der Bearbeitung kommen kann.
Diese Untersuchung zeigt, dass die Polizei mit Hochdruck an der Aufklärung dieser Betrugsfälle arbeitet, um das Vertrauen in die Hilfsmaßnahmen aufrechtzuerhalten.
Kölner Stadt-AnzeigerOrt des Geschehens
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