Im Kieler Handballtempel, der Wunderino Arena, feierte der THW Kiel einen wichtigen Sieg gegen den TVB Stuttgart. Die Begegnung endete mit einem 29:24 für die Hausherren, wobei der junge Rechtsaußen Bence Imre mit zehn Toren eine herausragende Leistung zeigte. Trotz der Erschöpfung nach dem Spiel war der 21-Jährige stolz auf seinen Beitrag. „Es war definitiv kein leichtes Spiel für uns“, erklärte er, während sein Erfolg in dieser Partie mehr als ein Drittel der Kieler Treffer ausmachte.
Nach dem Spiel lobte THW-Cheftrainer Filip Jicha die Leistungen seines Teams, insbesondere die von Imre: „Bence hat ein sehr gutes Spiel gemacht“, so Jicha. Auch Eric und Dule, der Kapitän, wurden für ihren unermüdlichen Einsatz gewürdigt. Das Spiel war von der Teamdynamik geprägt, was darauf hinweist, dass der THW trotz schwierigen Bedingungen stark auftritt.
Erfolgsstory eines Talents
Bence Imre, ein ungarisches Talent, war kürzlich ein Neuzugang bei Kiel und hat sich schnell als wertvoller Spieler etabliert. In diesem Jahr spielte er bereits bei der Handball-EM für sein Heimatland und beeindruckte dort mit 20 Toren in sechs Spielen. Nachdem die THW-Verantwortlichen sein Potenzial erkannten, unterschrieb er einen Vertrag für zwei Jahre. Nach fünf Spielen in der Bundesliga gilt seine Verpflichtung bereits als voller Erfolg.
Imre, der bald 22 Jahre alt wird, hat in einem Trainingslager in Graz das Ziel formuliert, Erfahrung zu sammeln. Die aktuelle personelle Situation im Rückraum des THW hat es ihm ermöglicht, oft auf dem Feld zu stehen. Zusammen mit Lukas Zerbe, einem weiteren Neuzugang, erhält Imre die nötigen Einsätze, um sich weiterzuentwickeln.
Sein Spiel gegen Stuttgart war nicht nur durch seine Tore beeindruckend. Imre war auch von der Siebenmeter-Linie erfolgreich und sorgte damit nicht nur für weitere Punkte, sondern auch für eine kurze Verschnaufpause für seinen Mitspieler Emil Madsen. Diese persönliche Leistung bedeutete für ihn eine große Freude, besonders weil seine Freundin Anna im Publikum war, um ihn zu unterstützen. „Ich habe jede Minute auf dem Feld genossen, vor allem vor diesen tollen Fans“, schwärmte der Linkshänder.
Trotz seines persönlichen Erfolges war Imre jedoch kritisch gegenüber der Gesamtleistung des Teams. „Wir haben nicht gut gespielt, Stuttgart dagegen schon“, sagte er schüchtern, und betonte die Wichtigkeit der hart erkämpften zwei Punkte. In den letzten Minuten des Spiels, insbesondere nach einer roten Karte gegen Magnus Landin, war die Unterstützung der Kieler Anhänger ein entscheidender Motivationsfaktor. „Wir haben da nicht 100 Prozent gegeben, sondern 110 Prozent“, fügte er hinzu.
Mit dem Rückenwind aus diesem Sieg blickt der THW Kiel nun auf die bevorstehenden Herausforderungen in der European League und bereitet sich auf die internationale Bühne vor, wo sie zum ersten Mal in dieser Saison antreten werden.