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Stuttgart setzt auf Zukunft: 24 Millionen für grüne Busflotte!

Die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) erhält eine bedeutende finanzielle Unterstützung des Landes Baden-Württemberg, um den Umbau ihrer Busflotte auf emissionsfreie Modelle zu fördern. Verkehrsminister Winfried Hermann und Regierungspräsidentin Susanne Bay übergaben am 8. Oktober 2024 in Stuttgart-Möhringen zwei Förderbescheide, die zusammen über 24 Millionen Euro an Zuschüssen für den Ausbau der erforderlichen Ladeinfrastruktur in den Betriebshöfen in Gaisburg und Möhringen umfasst. Die SSB sieht dies als einen entscheidenden Schritt hin zu einer nachhaltigeren Mobilität in der Landeshauptstadt.

Mit 13 Millionen Euro wird der Betriebshof in Stuttgart-Möhringen unterstützt, während für den Standort Gaisburg 11,3 Millionen Euro bereitgestellt werden. Hermann betonte bei der Übergabe die Wichtigkeit dieser Investitionen: „Das Land fördert in großem Umfang nicht nur die Beschaffung von emissionsfreien Fahrzeugen, sondern auch die dafür benötigte Ladeinfrastruktur.“ Dies stellt sicher, dass die Energiewende im Verkehr gelingt, und hilft, die Luftqualität in Stuttgart zu verbessern.

Die Ziele der Initiative

Der planmäßige Umbau sieht vor, dass bis 2027 in der Stuttgarter Innenstadt ausschließlich emissionsfreie Busse eingesetzt werden sollen. Dafür müssen circa 80 Dieselbusse durch moderne, umweltfreundliche Modelle ersetzt werden. Um diese Technologie effektiv zu implementieren, sind erhebliche Investitionen in die technische Infrastruktur erforderlich. Dazu gehört unter anderem der Bau von Ladepunkten und die Verbesserung der Stromversorgung der Depots.

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Insgesamt sollen nach den aktuellen Plänen 65 Ladepunkte installiert werden. Dies ermöglicht das Aufladen von bis zu 65 Bussen über Nacht und weitere Nachladezyklen während des Tages. Durch diese effizient gestaltete Infrastruktur können die Busse zuverlässig betrieben werden, was für die künftige Mobilität in Stuttgart von großer Bedeutung ist. Laut Thomas Moser, dem Vorstandssprecher der SSB, gehe es hierbei um den größten Transformationsprozess in fast hundert Jahren Linienbusverkehr.

Um die angestrebten emissionsfreien Modelle erfolgreich einzuführen, ist die Installation von Zwischenladeanlagen entlang zentraler Buslinien ebenfalls erforderlich. Die Planungen bewegen sich auf einem komplexen Terrain, welches zahlreiche Anforderungen an Stromversorgung, Platzbedarf und die Stadtplanung berücksichtigt. Moser sprach von einer Signalwirkung, die durch die Zusammenarbeit zwischen Land und Stadt entsteht und die wichtige Schritte in Richtung eines nachhaltigen öffentlichen Nahverkehrs aufzeigen kann.

Ein weiterer Aspekt dieser Initiative ist die bauliche Anpassung der bestehenden Infrastruktur, die bereits durch einen Brand im Jahr 2021 beeinträchtigt wurde. Die ursprünglichen Planungen zum Brandschutz müssen daher umfassend überarbeitet werden, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Dies führt dazu, dass die Fahrzeuge in separaten Bereichen geladen werden, um das Risiko eines Flächenbrands zu minimieren.

Um den erhöhten Energiebedarf zu decken, sind Verbesserungen bei der Stromversorgung unabdingbar. An beiden Standorten wird die Anbindung an das öffentliche Stromnetz angepasst und mit zusätzlichen Transformatoren sowie Schaltanlagen ausgestattet. Die Integration von Photovoltaikanlagen ist auch bereits in die Planungen eingeschlossen, was den Weg in eine grünere Zukunft des öffentlichen Verkehrs weiter unterstützen soll.

Hintergrund: Das Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG) ist das zentrale Förderinstrument des Landes zur Unterstützung kommunaler Verkehrsinfrastruktur. Ziel ist es, umweltfreundliche Verkehrsangebote attraktiv zu machen und den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs voranzutreiben. Diese aktuellen Entwicklungen sind Teil einer umfassenden Strategie, um die Mobilitätsbedürfnisse der Bürger effizient und nachhaltig zu decken.

Für mehr Informationen und Details zu den Fördermitteln und deren Umsetzung können Interessierte das Themenportal der Regierungspräsidien besuchen, wo alle Informationen zum LGVFG bereitgestellt werden.

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