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Späte Mütter in Baden-Württemberg: Ein Trend mit Folgen für Familien!

Baden-Württemberg erlebt einen Boom der späten Mutterschaft: Immer mehr Frauen entscheiden sich, im Alter von über 35 Jahren Mutter zu werden, was im vergangenen Jahr einen Rekordanteil von fast 28 % erreichte – ein Trend, der auf die steigende Bildung und Karrierechancen von Frauen zurückzuführen ist!

In Baden-Württemberg zeigt sich ein klarer Trend zur späten Mutterschaft, der sich seit den späten 1970er-Jahren immer weiter verstärkt. Während Frauen 1980 im Durchschnitt mit 27 Jahren ihr erstes Kind zur Welt brachten, ist dieses Durchschnittsalter mittlerweile auf 32 Jahre angestiegen. Diese Veränderung wird besonders deutlich, wenn man den Anteil der Geburten von Frauen im Alter von 35 Jahren und älter betrachtet: Seit dem Jahr 2000 hat sich dieser Anteil verdoppelt und liegt heute bei fast 28 Prozent, so das Statistische Landesamt Baden-Württemberg.

Besonders aufregend sind die regionalen Unterschiede innerhalb des Bundeslandes. In den Stadtkreisen Stuttgart und Heidelberg war der Anteil der späten Mütter im Jahr 2023 mit jeweils 35 Prozent am höchsten. Auch Freiburg im Breisgau folgt dicht dahinter mit 34 Prozent. Im Kontrast dazu liegt der Anteil im Landkreis Tuttlingen deutlich niedriger: Hier wurde nur etwa jede fünfte Geburt (22 Prozent) von einer Frau in diesem Alterssegment durchgeführt.

Ursachen für den Trend

Der Anstieg des Durchschnittsalters der Mütter wird primär auf die steigende Erwerbsbeteiligung und die längere Ausbildungsdauer von Frauen zurückgeführt. Viele Frauen entscheiden sich dazu, ihre Familiengründung in ein höheres Alter zu verschieben, was häufig mit den Lebensplänen hochqualifizierter Frauen verknüpft ist. In den Regionen mit dem höchsten Anteil an Akademikerinnen steigt auch das Alter der Mütter bei der Geburt ihrer Kinder. Dies zeigt sich klar in den bereits erwähnten Städten Stuttgart, Heidelberg und Freiburg.

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Interessant ist, dass in Städten und Landkreisen, in denen der Anteil an späten Müttern gering ist, ebenfalls weniger sozialversicherungspflichtig beschäftigte Frauen mit akademischem Abschluss zu finden sind. Dies deutet darauf hin, dass die Möglichkeit, eine Familie zu gründen, stark mit der Bildung und der beruflichen Situation der Frauen verknüpft ist.

Wenn man den Anteil der Geburten von ausländischen Müttern betrachtet, spielt dieser bei der Analyse der späten Mutterschaft nur eine untergeordnete Rolle. Obwohl ausländische Frauen im Durchschnitt jünger sind, wenn sie ein Kind bekommen, hat ihr Anteil an den Gesamtgeburten keinen signifikanten Einfluss auf den allgemeinen Trend zur späten Mutterschaft in Baden-Württemberg.

Diese Entwicklungen werfen spannende Fragen auf, insbesondere in Hinblick auf die gesellschaftlichen Veränderungen und die damit verbundenen Herausforderungen für junge Frauen und Familien. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.statistik-bw.de.

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