In Sigmaringen hat ein Anwohner, Gerhard Stöhr, Alarm geschlagen, weil sein Haus durch leichtsinnige Bauarbeiten der Verkehrsgesellschaft SWEG in Gefahr ist. Schon vor einem Jahr warnte Stöhr die Behörden, dass der erdrutschgefährdete Hang am Dettinger Berg nicht ausreichend geschützt sei. Dennoch wurden massive Rodungsarbeiten durchgeführt, die einer „brutalen“ Abtragung gleichkommen, wie Stöhr es beschreibt. Die SWEG, die für die Zugänglichkeit des Hangs zuständig ist, erklärte, die Arbeiten seien notwendig gewesen, jedoch will Stöhr damit nicht einverstanden sein. „Hätte die SWEG dies mit eigenem Personal bewerkstelligen können, wäre dieser Schaden nicht eingetreten“, äußerte er in einem Interview mit der Schwäbischen Zeitung.
Gefährdete Natur durch unzureichende Maßnahmen
Stöhr ist nicht der einzige, der um Sicherheit und Naturschutz fürchtet. Angesichts der Abholzung und der damit verbundenen Risiken für sein Zuhause besteht eine große Besorgnis über das Versäumnis der SWEG, Umweltbelange gebührend zu berücksichtigen. Auch die Untere Naturschutzbehörde, die jedoch nicht verpflichtet war, die Maßnahmen zu genehmigen, hat eine Teilwiederaufforstung vorgeschlagen. Doch die Verantwortung für die Hangsicherung liege allein bei der SWEG, wie Andreas Geiger, Leiter des Fachbereichs Umwelt und Arbeitsschutz, erklärte.
Der Vorfall wirft Fragen über die Wirksamkeit der Planung und Risikominderung auf. Laut Berichten zu sozial-ökologischer Resilienz sind derartige Vorfälle, die durch mangelhafte Umsetzung von Schutzmaßnahmen entstehen, nicht nur lokal relevant, sondern stellen auch ein größeres Risiko dar, das die Gemeinschaft insgesamt betrifft. Das Verständnis von Resilienz in solchen Zusammenhängen könnte helfen, die Art und Weise zu verändern, wie natürliche Gefahren wahrgenommen und angegangen werden. Die Wichtigkeit von Schulungen und der Entwicklung empfehlenswerter Strategien zur Minderung von Katastrophenrisiken wird damit umso offensichtlicher, wie es in einer Analyse von sozial-ökologischer Resilienz hervorgehoben wird, die in einer Publikation von Springer besprochen wird.
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