Die Tradition des Pilgerns am Mariä Himmelfahrt, die in diesem Jahr am 15. August stattfindet, hat nichts von ihrer Bedeutung verloren. Diese besondere spirituelle Wanderung, organisiert vom Verein der Freunde und Förderer des Oberschwäbischen Pilgerweges, zieht sowohl alte Hasen als auch Neueinsteiger an, die sich auf die etwa 19 Kilometer lange Strecke zwischen dem Kloster Habsthal und Friedberg begeben wollen.
Vielfalt der Motivation
Rund 130 Pilger, die teils in den Zwanzigern und teils über achtzig Jahre alt sind, werden erwartet. Die individuellen Gründe für die Teilnahme sind bemerkenswert unterschiedlich: Während einige nach innerer Ruhe in der Gemeinschaft suchen, möchten andere ihre Sorgen teilen oder aus persönlichen Erfahrungen Kraft schöpfen. „Die Gespräche sind oft hilfreich und bieten eine gute Gelegenheit, sich gegenseitig zu unterstützen“, bemerkt Egon Oehler.
Spirituelle Impulse entlang des Weges
Die Wanderung ist gespickt mit spirituellen Pausen, die sich oft aus dem dynamischen Zusammenspiel der Teilnehmer ergeben. Ein Höhepunkt ist die Mariengrotte nahe Friedberg, die für viele Pilger ein spiritueller Anreiz darstellt. „Die Atmosphäre dort ist einzigartig, besonders wenn man die Glocken der Kirche hört“, beschreibt Rita Oehler die Eindrücke während der Wanderung.
Blüten und Kräuter – Ein Teil der Tradition
Universell wird die Pilgerwanderung von der Tradition der Kräuterbuschen begleitet. Diese alten Bräuche basieren auf der Legende, dass Marias Grab einen wohltuenden Duft von Blumen und Kräutern verbreitete. Pilger können individuell auswählen, welche Kräuter sie für ihren Buschen verwenden möchten und so ihre persönliche Verbindung zur Tradition herstellen. „Gegen jede Krankheit ist bekanntlich ein Kraut gewachsen“, gibt Rita Oehler zu bedenken und betont die Heilkraft dieser Tradition.
Logistik und Anmeldung
Die organisatorischen Details sind gut durchdacht: Anmeldungen sind bis zum 12. August möglich. Der Preis für die Teilnahme inklusive Bustransfer, Mittagsimbiss, Kaffee und Zopfbrot beträgt 30 Euro. Pilger sollten eine gute Ausrüstung mitbringen, einschließlich Wanderschuhe und Wetterschutz.
Der Tag der Wanderung beginnt mit dem Treffen der Pilger um 7.30 Uhr am Dorfgemeinschaftshaus in Friedberg. Ab 8 Uhr gibt es einen Bustransfer zum Kloster Habsthal, und bereits um 9 Uhr startet die Wanderung in Richtung Ennetach, wo um 12 Uhr das Angelusgebet stattfängt. Die Feierlichkeiten finden ihren Höhepunkt mit der Festmesse um 18.30 Uhr in Friedberg.
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– NAG