Die Spannung in der Landesliga Staffel 4 Süd erhöht sich mit dem bevorstehenden Derby am dritten Spieltag, das nicht nur für die Zuschauer von Bedeutung ist, sondern auch für die Mannschaften, die sich in einer wichtigen Phase der Saison befinden. Hohentengen, aktuell auf dem letzten Platz, empfängt den FC Mengen, der sich mit zwei Punkten in der Tabelle etwas besser behaupten kann. Beide Teams wissen, dass sie dringend einen Sieg benötigen, um ihre Ambitionen zu untermauern und den Druck zu verringern.
Christian Lehr, Trainer des SV Hohentengen, bleibt trotz der bisher mageren Punkteausbeute gelassen. „Wir haben uns bereits auf verschiedene Szenarien vorbereitet“, erklärt er. Obwohl fünf gescheiterten Versuchen auf dem Konto stehen, gibt es keinen Grund für Panik oder Nervosität. Der Fokus liegt auf dem Derby, das sowohl Prestige als auch die Möglichkeit bietet, die Richtung für die restliche Saison zu ändern. „Ein Derby kommt jetzt genau richtig“, so Lehr.
Rückkehr von Schlüsselspielern
Für die Begegnung gegen den FC Mengen gibt es positive Nachrichten aus dem Hohentenger Lager. Simon König kehrt nach einer Sperre zurück, und auch die Ender-Zwillinge, Luke und Yannick, sind nach ihrem Urlaub bereit, auf das Feld zurückzukehren. Diese Rückkehrer könnten entscheidend für die Mannschaft sein, die in der letzten Saison vor fast 1600 Zuschauern auf dem Platz gegen die Mengener gespielt hat. „Die Kirschen hingen für uns in Hohentengen immer schon hoch“, zitiert man Mario Slawig, den Trainer des FC Mengen, und lässt damit die Rivalität zwischen den Teams erahnen.
Auf der anderen Seite des Spielfelds zeigt sich der FC Mengen optimistisch, auch wenn sie sich über die letzten Spiele ärgern mussten. Mit einem Dreier gegen Hohentengen könnten sie den Druck in kommenden Begegnungen gegen den FV Rot-Weiß Weiler und den nächsten Gegner Wangen verringern. Bei einem Blick auf die bisherige Saison sagt Slawig: „In der letzten Runde haben wir dort verloren und in dem Spiel gegen den FV Ravensburg II waren wir in der ersten Halbzeit nicht gut.“ Er sieht die Notwendigkeit, die Leistung zu steigern und will den Fokus voll auf das bevorstehende Derby legen.
Verletztenliste und klare Marschroute
Für das Derby gibt es dennoch einige Unsicherheitsfaktoren in der Mannschaft von Mengen. Während Patrick Klotz zurückkehrt, ist die Situation von Spielern wie Tamino Eisele, dessen Teilnahme aufgrund einer Verletzung unsicher ist, und die Fitness von Lasse Trenkmann, Erik Dehne und Moritz Hayn fraglich. Hinweise auf eine Verbesserung in der personellen Situation geben Hoffnung auf eine schlagkräftige Mannschaft.
„Kampf- und Leidensbereitschaft sind erforderlich, um gegen Hohentengen bestehen zu können“, gibt Slawig eine klare Marschroute vor. Mit dieser Mentalität will seine Mannschaft die Herausforderung annehmen und versuchen, die Nerven zu behalten. Das bevorstehende Derby verspricht, spannend zu werden, da beide Team ihre Chancen nutzen möchten, um den Grundstein für einen erfolgreichen Verlauf der Saison zu legen.
Am Mittwochabend wird sich zeigen, welches Team die Nervenstärke hat.
Bedeutung des Derbys für die Mannschaften
Der Derby-Charakter ist nicht nur ein Spiel um Punkte; er gibt den Teams auch die Möglichkeit, sich in der regionalen Fußballszene zu etablieren. Solche Begegnungen tragen häufig erheblich zur Deutungshoheit innerhalb des jeweiligen lokalen Umfeldes bei. Für Hohentengen, das aktuell ohne Punkte das Tabellenende bildet, wäre ein Sieg ein wichtiger psychologischer Faktor. Es könnte das Selbstvertrauen der Spieler stärken und die Unterstützung der treuen Fans neu entfachen, was aus psychologischen Studien als entscheidend für die Leistung angesehen wird.
Für Mengen hingegen könnte ein Sieg dazu führen, dass extrem viel Druck von ihren Schultern fällt. Spieler und Trainer haben die Gelegenheit, sich von den bisherigen Ergebnissen zu distanzieren und eine positive Welle in Richtung der nächsten Spiele mit ihrem direkten Rivalen, dem FV Rot-Weiß Weiler, und dem kommenden Gegner Wangen zu erzeugen. Daraus ergibt sich, dass ein Derby oft weitreichende Folgen für die weitere Saison hat.
Aktuelle Trends im Amateurfußball
Der Amateurfußball hat in den letzten Jahren einen spürbaren Wandel durchlebt. Der Einfluss von sozialen Medien auf die Zuschauerzahlen und die Vermarktung der lokalen Teams nimmt zu. Vereine nutzen Plattformen wie Facebook und Instagram, um ihre Spiele und Veranstaltungen zu bewerben. Diese Trends fördern eine grössere Einbindung der Gemeinschaft und können die Zuschauerzahlen bei wichtigen Spielen wie dem Derby erhöhen.
Nicht zuletzt bezieht sich dieser Anstieg auch auf das Interesse an lokalen Sportarten, was auf eine allgemeine Bewegung in der Gesellschaft hindeutet, lokale Geschäfte und Aktivitäten zu unterstützen. Dies könnte erklärt werden durch die zunehmende Entfremdung innerhalb urbaner Gebiete, wo Fans sich verstärkt nach einer Gemeinschaft sehnen, die der Amateurfußball zu bieten hat. Der zwischenmenschliche Kontakt bei den Spielen, die familiäre Atmosphäre, macht lokale Derbys zu einem Erlebnis, das über den Sport hinausgeht, und fördert den Gemeinschaftsgeist.
Statistische Einblicke in die Zuschauerzahlen
In der vergangenen Saison konnten die Begegnungen der beiden Rivalen fast 1600 Zuschauer anziehen, was auf das große Interesse der Fans hinweist. Diese Zahlen stehen im Einklang mit den Trends im Amateurfußball, wo eine signifikante Anzahl von Zuschauern bei lokal bedeutenden Spielen anwesend ist. Ein Anstieg der Zuschauerzahlen könnte auf die gestiegene Bedeutung solcher Begegnungen hindeuten und die Anfälligkeit für einen Wechsel in der Unterstützung der Teams unterstreichen.
Zusätzliche Daten zeigen auch, dass Mannschaften, die in lokalen Derbys erfolgreich sind, oft von einem kurzfristigen Anstieg ans Selbstvertrauen und somit auch von einer positiven Leistungssteigerung profitieren. Dies könnte für die kommenden Wochen entscheidend sein, wenn Hohentengen und Mengen sich auf weitere Herausforderungen in der Landesliga vorbereiten.
– NAG