Im kleinen Ort Rengetsweiler hat ein Vorfall für Unruhe gesorgt, der zeigt, wie wichtig es ist, dass die Stimme der Anwohner in der kommunalen Planung gehört wird. Die Familie Dettweiler sieht sich seit kurzer Zeit mit einem neuen Ortsschild konfrontiert, das direkt auf ihrem Grundstück aufgestellt wurde. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf ihr Eigentum, sondern wirft auch Fragen zur Integration neuer Baugebiete sowie zur Kommunikation zwischen Bürgern und Behörden auf.
Ursprung des Problems
Die Dettweilers hatten bereits vor drei Jahren den Wunsch geäußert, das Ortsschild zu versetzen, als sie in ihr neu erbautes Haus zogen. Vanessa Dettweiler erinnert sich: „Damals gab es nur einen Hinweis, dass das Schild bei zehn neuen Häusern verschoben werden könnte“, was zu diesem Zeitpunkt nicht gegeben war. Nachdem in der
neue Häuser gebaut wurden, schien es an der Zeit zu sein, diesen Plan zu verwirklichen.Das Schild und seine Auffälligkeiten
Das neu aufgestellte Ortsschild, das nun an der Seite der Familie Dettweiler platziert wurde, ist nicht nur ein ästhetisches Problem für die Anwohner, sondern auch eine ständige Quelle der Frustration. „Es sieht blöd aus und es nervt beim Mähen“, bringt Vanessa die Gefühle vieler Anwohner auf den Punkt. Sie und ihr Mann haben bereits mehrfach beim Landratsamt nachgefragt, was jedoch bislang keine Reaktion hervorrief.
Engagement der Anwohner
Das Anliegen der Familie Dettweiler und der Nachbarn, die Integration der neuen Baugebiete in die Ortsidentität zu fördern, wird von Ortsvorsteher Berthold Sauter unterstützt. Er erachtet die bilaterale Diskussion und eine mögliche Versetzung des Schilds als notwendig, um ein „Schilderwald“-Szenario zu vermeiden. In seiner Sichtweise sei ein zweites Schild überflüssig und die Anwohner sollten in die Planungsprozesse einbezogen werden.
Behörde untersucht neue Möglichkeiten
Die Behörde arbeitet jetzt an der Überprüfung der Situation. Laut Sabine Engel, einer Sprecherin des Landratsamts, sei die Prüfung über die Wünsche der Dettweilers und die Umstände des Schildes bereits im Gange. Ein Missverständnis fegte über die Verkehrsplanung – der Ort gewann drei Jahre nach der ersten Prüfung an Bedeutung.
Fazit: Ein Lernprozess für die Kommunen
Der Vorfall in Rengetsweiler verdeutlicht, wie wichtig es ist, dass Bürger bei der Planung kommunaler Infrastruktur einbezogen werden. Die Dettweilers hoffen auf eine positive Rückmeldung und eine Lösung, die sowohl ästhetische als auch sicherheitstechnische Anforderungen erfüllt. Der Umgang mit diesem Thema könnte als Beispiel für andere Kommunen dienen, wie Anwohnerwünsche in die Verkehrsplanung einfließen können und wie wichtig eine zeitnahe Kommunikation zwischen Behörden und Bürgern ist.
– NAG