Ein magisches Klangerlebnis entfaltete sich in der Beuroner Abteikirche, als das Kreisverbandsjugendorchester unter der Leitung von Ralf Uhl sein 17. Konzert gab. Die Zuhörer wurden in eine Welt voller Musik und Emotionen entführt, die sie bis zum Schluss in atemloser Stille festhielt. Der Schlussapplaus, der nach dem Konzert einsetzte, war das verdiente Zeichen für die Künstler, die das Publikum mit ihrer Darbietung begeisterten.
Der Höhepunkt des Abends war ohne Zweifel Ralf Uhls Eigenkomposition „The Last Forest Fairy“. Mit elf Minuten voller elfenhaften Gesängen und Naturgeräuschen, unterstützt durch innovative Klangerzeuger wie einen knarrenden Holzfrosch und singende Vogelwasserpfeifen, entführte das Orchester die Zuhörer in einen zauberhaften Wald. Diese musikalische Reise erzählte die Geschichte einer Waldelfe, die als Hüterin der Natur durch unberührte Wälder streift und den Kampf gegen dunkle Mächte aufnimmt.
Ein Fest der Klänge
Das Konzert eröffnete mit Georg Friedrich Händels „Feuerwerksmusik“ und schloss mit demselben Werk, was die aktuelle globale Lage symbolisch aufgriff und den Geist des Friedens beschwor. Auch die eindringlichen Klänge des Nausicaä-Requiems von Joe Hisaishi, der für seine Filmmusik weltberühmt ist, hinterließen einen bleibenden Eindruck. Die jungen Musiker zeigten sichtlich Freude und Leidenschaft in ihren Darbietungen.
Besonders berührend war das Stück „Come, Sweet Freedom“ von James L. Hosay, das eine melancholische, aber hoffnungsvolle Botschaft vermittelte. Der Dirigent, erschöpft aber glücklich, bedankte sich am Ende bei seiner talentierten Gruppe und den Unterstützern des Konzerts. Trotz einer bescheidenen Spende am Ausgang waren die Veranstalter optimistisch: „Die Leute haben ja Eintritt bezahlt.“ Der Erlös fließt in den Erhalt der Erzabtei Beuron und ihrer Kunstschätze.