Im Donaubad in Sigmaringen fällt die Arbeit der Bademeisterin Tanja Müller zunehmend schwieriger aus. Der respektvolle Umgang und die Einhaltung von Regeln scheinen in den letzten Jahren stark nachgelassen zu haben, was nicht nur die Bademeister, sondern auch die Sicherheit der Badegäste gefährdet.
Die Erfahrung der Bademeisterin
Tanja Müller, die seit fünf Jahren im Donaubad tätig ist und bereits 20 Jahre Erfahrung als Bademeisterin hat, beobachtet einen besorgniserregenden Trend: „Die Jugendlichen verhalten sich respektloser als früher“, sagt sie. Sie selbst habe in ihrer Jugend noch Respekt vor Erwachsenen gehabt. Müller berichtet von Vorfällen, bei denen sie sich um Sicherheitsfragen kümmern musste, und verdeutlicht, dass dies nicht nur für die Ausübung ihres Jobs, sondern auch für die Sicherheit der Kinder von zentraler Bedeutung ist.
Bedrohliche Situationen im Freibad
Eine gefährliche Situation hat sich kürzlich ereignet: Eine Gruppe von zehn Männern umzingelte Müller nach einer Ermahnung zum richtigen Verhalten im Schwimmbad. „Die Respektlosigkeit war erschreckend“, erinnert sich Müller. Die Polizei musste gerufen werden, was zur regelmäßigen Patrouille der Beamten in den folgenden Wochen führte. Diese Präsenz hat nach Müllers Einschätzung positive Effekte auf die Atmosphäre im Bad.
Probleme mit der Aufsichtspflicht
Ein weiteres Problem sieht Müller bei den Eltern. Sie stellt fest, dass diese oft ihre Kinder aus den Augen verlieren, was zu gefährlichen Situationen führt, insbesondere im tiefen Wasser. „Die Elternaufsicht versagt“, erklärt sie, während auch ihre Kollegin Agnes Krüwald äußert, dass Kinder die Regeln oft besser verstehen als Erwachsene. Es sei wichtig, dass Eltern ihre Verantwortung ernst nehmen, um die Sicherheit ihrer Kinder gewährleisten zu können.
Anforderungen an Bademeister
Die Aufgaben der Bademeister haben sich stark verändert. Neben der Beaufsichtigung von Schwimmern sind jetzt auch technische Kenntnisse, wie die Überwachung der Wasserqualität, erforderlich. Müllers Team muss neben der Aufsicht auch Regularien einhalten, den Außenbereich pflegen und sogar Gymnastikkurse anbieten, die nicht zu ihren Hauptaufgaben gehören, aber positive Rückmeldungen von den Besuchern erhalten.
Ein Zeichen des Wandels
Die Herausforderungen, mit denen Bademeister wie Tanja Müller konfrontiert sind, spiegeln eine größere gesellschaftliche Entwicklung wider. Respektlosigkeit und mangelnde Rücksichtnahme von verschiedenen Besuchergruppen stellen nicht nur die Sicherheit der Badegäste in Frage, sondern auch das tägliche Arbeiten der Bademeister. Daher ist es wichtig, diesen Trend zu beleuchten und auf die Verantwortung aller Beteiligten hinzuweisen.
Rückmeldungen und Unterstützung
Trotz der vielen Herausforderungen erhält das Bademeister-Team auch positives Feedback. Anfragen und dankbare Worte von Gästen per E-Mail zeigen, dass die Arbeit der Bademeister anerkannt wird. Diese Rückmeldungen helfen dem Team, auch in schwierigen Situationen motiviert zu bleiben und den hohen Anforderungen des Jobs gerecht zu werden.
– NAG