Sigmaringen

Hannah Stoll: Nach drei Jahren leidet sie an geheimnisvollem Post-Vac-Syndrom!

Hannah Stoll, eine 26-jährige Sportlerin, sucht nach drei Jahren unerträglichen Leidens einen Ausweg aus ihrer Krankenheit, die sie nach einer COVID-19-Impfung ereilte. Als passionierte Läuferin, die zuvor wöchentlich bis zu 100 Kilometer lief, stellt ihr momentaner Gesundheitszustand eine dramatische Wende in ihrem Leben dar. Seit ihrer zweiten Biontech-Impfung im August 2021 hat sie erhebliche körperliche Einschränkungen.

Die Symptome begannen mit Knieschmerzen nach der ersten Impfung, obwohl Stoll zu diesem Zeitpunkt erst vor kurzem eine COVID-Erkrankung überstanden hatte, die mild verlief. Die Ärzte vermuteten Überlastung durch den Sport. Doch die Probleme verschlimmerten sich nach der zweiten Impfung, die nicht nur körperliche Schmerzen, sondern auch Muskelschwäche und Krämpfe mit sich brachte.

Diagnose Post-Vac-Syndrom

Die Suche nach einer Erklärung für ihre Beschwerden führte Stoll durch viele Ärzte und Kliniken, doch Hilfe blieb aus. Erst vor Kurzem erhielt sie von dem Kardiologen Jörg-Heiner Möller die Diagnose Post-Vac-Syndrom, die oft ähnliche Symptome wie Long Covid aufweist. Es gibt rechtskräftige Definitionen für dieses Syndrom jedoch bisher nicht.

Kurze Werbeeinblendung

Stoll kämpft weiterhin mit wechselhaften, teils extremen Schmerzen und fühlte sich oft frustriert von der Unfähigkeit der Ärzte, eine passende Behandlung zu finden. Die Behandlungsmöglichkeiten waren vielfältig, jedoch ohne den erhofften Erfolg. Sogar eine Blutwäsche, die bei anderen Patienten hilfreich war, zeigte bei ihr keine Wirkung.

Ein Hoffnungsschimmer

Trotz der Rückschläge gab es im Sommer 2023 einen Hoffnungsschimmer, als Stoll hoffte, dass sich ihr Zustand verbessern könnte. Doch nach einem Rückschlag war sie wieder auf die Unterstützung ihrer Mutter angewiesen und entschied sich schließlich, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen – eine Entscheidung, die sie lange abgelehnt hatte.

Nach einer Hautbiopsie im Mai dieses Jahres wurde schließlich eine zu niedrige Nervenfaserdichte festgestellt. Die Diagnose Small-Fiber-Neuropathie könnte der Schlüssel zu Stolls schweren Beschwerden sein, da die Symptome mit ihren Erfahrungen übereinstimmen. Ihre Hausärztin, Anika Schaefer, erklärt, dass dies eine bedeutende Grundlage für eine mögliche Verbesserung oder sogar Heilung ihrer Krankheit darstellt.

Die Behandlung könnte jedoch äußerst teuer werden, und es ist noch unklar, ob die Krankenkasse die Kosten übernimmt. Der Niedergang bei der Blutwäsche führte dazu, dass die Familie Stoll selbst die finanziellen Mittel aufbringen musste. Dennoch gibt es Hoffnung: Studien zeigen, dass die Verwendung von Immunglobulinen bei Patienten wie Stoll helfen kann, und der Austausch mit anderen Betroffenen ermutigt sie, nicht aufzugeben.

Sollte ihre Krankenkasse der Behandlung zustimmen, könnte dies das Ende ihrer leidvollen Suche nach Heilung markieren. Stoll hofft inständig auf eine positive Wende, um vielleicht bald wieder das tun zu können, was ihr am meisten gefällt: Laufen.

Quelle/Referenz
schwaebische.de

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"