Der kleine Florian hat vor kurzer Zeit, nach einem langen Aufenthalt in der Rehaklinik, endlich sein Zuhause erreicht. Sein Rückkehr folgte auf ein schreckliches Unglück, das ihn vor fast einem Jahr an einem Teich in Lampertsweiler beinahe das Leben gekostet hätte. Es dauerte bis zur Entlassung aus der Rehaklinik in Vogtareuth, wo Florian wegen schwerer gesundheitlicher Herausforderungen behandelt wurde. Er war erst zwei Jahre alt, als sich sein Schicksal auf tragische Weise änderte.
„Es geht ihm gut“, sagte Florians Vater Roland Schulze. Trotz einer Erkältung, die sich der Junge zugezogen hat, zeigt Florian Fortschritte. Er klingt wach und reagiert auf seine Umgebung, was Eltern in den schwierigen Monaten viel Mut gibt. Die Familie, zu der auch seine Zwillingsbrüder Adrian und Bastian gehören, ist erleichtert, ihren Sohn wieder zu Hause zu haben, wo sie gewohnte Rituale pflegen können.
Rückkehr ins Familienleben
Die Rückkehr war hart erkämpft. Ursprünglich sollte Florian bereits im Juni entlassen werden, aber Anpassungen seiner Medikation verzögerten den Aufenthalt. „Wir haben es aber als Familie geschafft“, so Roland. Elf Monate der Ungewissheit formten das Leben der Schulzes neu und sorgten dafür, dass die Familie selten gemeinsam Zeit verbringen konnte.
Jetzt kümmern sich zwei Pflegedienste um Florian, der nach wie vor besondere medizinische Unterstützung benötigt. Dies geschieht regelmässig, sodass die Eltern Zeit für die Betreuung der Zwillingsbrüder haben. „Die Pflegedienste halten uns den Rücken frei“, erklärt Schulze, da diese Unterstützung für die Familie unerlässlich ist.
Ein großes Pflegebett im Wohnzimmer ist Florians neuer Schlafplatz, während die Pflegedienste ihn überwachen. Die Betreuung erfolgt derzeit dreimal pro Woche, mit dem Ziel, auch die nächtliche Versorgung auszubauen. Roland zeigt sich optimistisch, dass bald ein Pflegedienst auch nächtliche Schichten übernehmen kann.
Herausforderungen und Fortschritte
Obwohl Florian Schwierigkeiten hat – er hat keinen Schluckreflex, leidet an epileptischen Anfällen und kann sich nicht lautstark mitteilen – gibt es Lichtblicke. Er zeigt, dass er seine Familie wahrnimmt und gelegentlich lächelt. „Die Zwillinge sind für ihn die besten Therapeuten“, betont Roland. Ein Wunsch, den Florian am vergangenen Wochenende zum Weinfest mitzunehmen, wurde von der Erkältung überschattet, die ihn zurückhielt.
Neben den alltäglichen Herausforderungen hat sich ein Freundeskreis organisiert, der Spendenaktionen ins Leben rief, um der Familie zu helfen. Über Plattformen wie „Go Fund Me“ sowie durch die Caritas Biberach-Saulgau erhoffen sich die Eltern finanzielle Unterstützung, um Florians medizinische Versorgung zu sichern. „Wir sind allen Spendern unheimlich dankbar“, sagt Roland Schulze, der so viel Unterstützung niemals für möglich gehalten hätte und das Geld bereits für ein neues Familienauto verwendet hat, das Platz für alle medizinischen Hilfsmittel bietet.
Jetzt, wo Florian wieder zu Hause ist, warten die Eltern gespannt auf die Entwicklung ihres Sohnes und die gemeinsame Zeit als Familie. Roland und seine Partnerin Manuela möchten sicherstellen, dass sie sowohl Florian als auch die Zwillingsbrüder gerecht werden können.
Wie bei jeder Herausforderung hat die Familie auch einen kleinen Wunsch: „Wir würden uns über ein großes, ebenerdiges Haus zur Miete freuen.“ Doch der Umzug sei nicht eilig, betont Roland. Zunächst soll Florian in seinem eigenen Zuhause ankommen und sich erholen, bevor an weitere Schritte gedacht wird.
Florians Rückkehr ist also nicht nur eine Entlastung, sondern auch ein neuer Beginn für die Familie Schulze, die in diesen neuen Lebensabschnitt mit Hoffnung und der Unterstützung ihrer Gemeinschaft startet. Informationen zu den Details der Ereignisse und der Unterstützung finden sich hier.
