Sigmaringen

Brutaler Überfall in Sigmaringen: Jugendlicher schwer verletzt

Ein ungewöhnlicher Prozess hat vor dem Amtsgericht Sigmaringen begonnen, der die Aufmerksamkeit auf delikate Jugendkriminalität lenkt. Hier sitzen drei junge Männer, die im vergangenen Jahr einen 17-Jährigen schwer verletzt haben sollen. Am 27. Juli 2022 ereignete sich in einem Stadteil von Sigmaringen eine brutale Attacke, bei der die Angeklagten ihrem Opfer mit einer Eisenstange aufgelauert und dann auf ihn eingeschlagen haben sollen.

Das Gericht ist konfrontiert mit schweren Vorwürfen, die auf einen Vorfall hindeuten, der nicht nur die betroffenen Personen, sondern auch das gesellschaftliche Klima der Region betrifft. Während der Prozess gegen die drei 20- bis 21-Jährigen voranschreitet, kommt die schockierende Brutalität des Verbrechens ans Licht.

Britische Aussagen im Prozess

Bereits zu Beginn der Verhandlung gab der erste Angeklagte, ein 20-jähriger Mann, ein Teilgeständnis ab. Er gestand, das Opfer geschlagen zu haben, jedoch nicht mit der behaupteten Eisenstange, sondern mit einem Holzstock. Laut seiner Aussage fuhren die Angeklagten in einem Auto nach Sigmaringen, um Cannabis von dem späteren Opfer zu kaufen. Als sie herausfanden, dass der Dealer ein nicht besonders beliebter Bekannter war, kam es offenbar zu einem Aggressionsausbruch.

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Interessant ist auch die Vorgeschichte zwischen dem 20-Jährigen und dem Opfer. Vor dem Vorfall soll es einen Streit über einen Roller gegeben haben, den der Geschädigte sich zuvor ausgeborgt hatte. Diese Auseinandersetzung mündete in einer Prügelei an einer Sigmaringer Schule und könnte als Auslöser für die brutale Attacke gedient haben.

Zeugen werfen neues Licht auf den Vorfall

Der zweite Angeklagte räumte ein, ebenfalls auf das Opfer eingeschlagen zu haben, wies jedoch die Verwendung einer Eisenstange und eines Holzstocks zurück. Seine Komplizen hingegen stritten jede Gewalttat ab. Ein Zeuge berichtete vor Gericht, dass es tatsächlich ein Treffen zwischen dem Opfer und einem weiteren Mann gab, bei dem ein Päckchen übergeben wurde. Dies könnte entscheidend für die Frage sein, ob die Angeklagten mit Vorsatz handelten.

Die Schilderungen der Zeugen stellen die Version des Opfers in Frage. Diese Aussagen deuteten darauf hin, dass die Attacke das Resultat eines sorgsam geplanten Übergriffs war, bei dem Drogenhandel als Vorwand diente, um den 18-Jährigen in eine Falle zu locken. Nach dem Zeugenaussagen scheint das Drogengeschäft nur ein Vorwand gewesen zu sein, um eine aggressive Vorgehensweise zu rechtfertigen.

Aufgrund dieser neuen Tatsachen mussten die Angeklagten ihre ursprünglichen Stellungnahmen überdenken. Die Richterin ließ durchblicken, dass die Vorwürfe, die Schwere des Raubs in Verbindung mit schwerer Körperverletzung zu sehen, eine ernste Angelegenheit darstellen.

Die Gerichtsverhandlung wird am Mittwoch, den 18. September, fortgesetzt. In dieser wird erwartet, dass weitere Zeugen aussagen und das vollständige Bild dieses erschütternden Vorfalls weiter aufgeklärt wird.

– NAG

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