
Der Schwarzwald, das größte zusammenhängende Mittelgebirge Deutschlands, erfreut sich jährlich über mehr als acht Millionen Gäste und ist die wichtigste Tourismusregion in Baden-Württemberg. Traditionell war der Wintertourismus hier stark ausgeprägt, doch klimatische Veränderungen stellen nun eine ernsthafte Herausforderung dar. Vor allem im Winter sind zunehmend schneefreie Regionen zu beobachten, was Auswirkungen auf die Touristensaison hat.
Eine kürzlich im Liberty in Offenburg stattgefundene Diskussionsrunde widmete sich den Zukunftsperspektiven des Schwarzwaldtourismus und dem Notwendigkeit des Ausbaus der Region in Anbetracht der sich verändernden klimatischen Bedingungen, wie Badische Zeitung berichtete.
Klimawandel und seine Auswirkungen
Die Natur, insbesondere der (Schwarz-)Wald, bildet die wichtigste Grundlage für den Tourismus in der Region. Der Klimawandel hat in den letzten Jahren stark auf die Wälder in Baden-Württemberg gewirkt. Der aktuelle Waldzustandsbericht zeigt, dass alle Baumarten unter den Folgen des Klimawandels leiden, einschließlich der für die Region typischen Buchen, Eichen, Fichten und Tannen. Während im Landkreis Calw die Waldschäden im Vergleich zu anderen Regionen relativ gering sind, gibt es auch hier spürbare negative Auswirkungen, vor allem in den wärmeren und trockeneren Gebieten.
Im Jahr 2021 wurde eine leichte Erholung der Wälder durch kühlere und feuchtere Witterung festgestellt, jedoch gibt es keine Entwarnung. Besonders betroffen sind die heimischen Baumarten, die seit der letzten Eiszeit die natürliche Waldgesellschaft bilden. Zukünftige Vorhersagen über den Klimawandel sind unsicher, allerdings wird mit höheren Temperaturen und veränderten Niederschlagsmustern gerechnet. Wälder reagieren aufgrund ihrer Langlebigkeit langsam auf solche Veränderungen.
Die forstliche Arbeit zielt darauf ab, die Wälder so zu entwickeln, dass sie den Klimaprognosen gerecht werden können. Wissenschaftler empfehlen, baumartenreiche Mischbestände und stabile Einzelbäume zu fördern, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. Im Rahmen von Aufforstungsaktionen werden klimatolerante und trockenresistente Baumarten wie Eiche, Hainbuche, Kirsche und Douglasie gepflanzt, wie Mein Schwarzwald darlegte.
- Übermittelt durch West-Ost-Medien
Ort des Geschehens
Details zur Meldung