In der Stadt Villingen-Schwenningen im Schwarzwald-Baar-Kreis wird jetzt der Bau von zwei Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) ernsthaft vorangetrieben. Ursache für diese Entscheidung ist der akute Mangel an Hausärzten sowie Kinder- und Frauenärzten in der Region. Die Stadt plant, die Zentren sowohl in Schwenningen als auch in der Innenstadt von Villingen zu etablieren, was mit Kosten von rund 1,5 Millionen Euro verbunden ist. Der Verwaltungsausschuss hat kürzlich einstimmig einen Empfehlungsbeschluss gefasst, den Gemeinderat in die Entscheidung einzubeziehen, um die medizinische Versorgung in der Region nachhaltig zu sichern, wie suedkurier.de berichtet.
Diese MVZ werden unter dem Modell einer Genossenschaft gegründet, was eine Abweichung von der traditionelleren GmbH-Form darstellt. Oberbürgermeister Jürgen Roth hebt hervor, dass die Schaffung moderner und ansprechender Räume für die Mediziner entscheidend sei, um diese für die Anstellung zu gewinnen. Anreize wie flexible Arbeitszeiten und Anstellung statt Selbstständigkeit sollen Ärzte anlocken, was dem Druck, den die Region hat, entgegenwirken könnte. Enormes Interesse an der Thematik zeigt sich in der hohen Besucherzahl einer Podiumsdiskussion über Ärztemangel, die kürzlich im Capitol-Theater stattfand, und belegt den Handlungsbedarf, wie auch skaling.de anmerkt.
Struktur und Leitung der MVZ
Für die Gründung und den Betrieb eines MVZ müssen viele wichtige Punkte beachtet werden. Dazu gehört die Ernennung einer ärztlichen Leitung, die unabhängig von der Geschäftsführung agieren kann, um die medizinische Qualität sicherzustellen. Auch die Anstellung von Ärzten bedarf spezifischer Genehmigungen, insbesondere im Hinblick auf rechtliche Vorgaben zur ärztlichen Versorgung. Diese Regelungen sind entscheidend, um einen reibungslosen und rechtmäßigen Betrieb der neuen Zentren zu gewährleisten. Um den Ärztemangel in der Region anzugehen, wird die Kooperation zwischen verschiedenen medizinischen Berufen innerhalb des MVZ ebenfalls von großer Bedeutung sein.