Die Erleichterung ist spürbar! Nach 15 Monaten des Bangens können die 90 Mitglieder des Imkervereins Baar-West endlich aufatmen! Der wegen der gefürchteten amerikanischen Faulbrut eingerichtete Sperrbezirk wurde aufgehoben – und das ohne weitere Verluste an Bienenvölkern! Ein wahrer Lichtblick für die Imker in der Region!
Der Albtraum begann im August 2023, als ein Imker aus Waldhausen den Ausbruch der Seuche entdeckte. Soffort reagierte der Landkreis mit einer Allgemeinverfügung und errichtete einen Sperrbezirk, der große Teile von Waldhausen und Bräunlingen umfasste. In diesem Gebiet war es verboten, Bienenvölker zu bewegen oder neue einzubringen, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Die Bienensachverständigen des Vereins arbeiteten Hand in Hand mit dem Veterinäramt, um Proben von allen Völkern im Sperrgebiet zu entnehmen. Bei positiven Befunden mussten die betroffenen Völker leider vernichtet werden.
Schockierende Zahlen und unentdeckte Völker
Insgesamt wurden 350 Bienenvölker untersucht, und 78 mussten aufgrund der Infektion getötet werden. Die Situation war dramatisch, da nicht alle Imker im Sperrbezirk offiziell erfasst waren. Ursprünglich rechnete man mit 23 Imkern und etwa 120 Völkern, doch durch Presseaufrufe meldeten sich viele Hobbyimker, die nicht registriert waren. Am Ende waren es 40 Imker mit über 140 Völkern, die unter Beobachtung standen.
Die gute Nachricht: Nach einer zweiten negativen Testung im Frühjahr 2024 konnten die letzten fünf auffälligen Völker saniert werden. Der Sperrbezirk wurde schließlich aufgehoben, und die Imker können nun wieder durchatmen. Doch was ist mit dem Honig aus dem Sperrgebiet? Michael Brüner vom Imkerverein beruhigt: „Der Erreger ist für erwachsene Bienen und Menschen nicht schädlich.“ Der Honig kann verkauft und ohne Bedenken konsumiert werden, selbst wenn er Sporen der Krankheit enthält. Ein wichtiger Hinweis für alle Verbraucher: Leere Honiggläser sollten gründlich gereinigt werden, um eine weitere Verbreitung der Seuche zu verhindern!