Schwarzwald-Baar-Kreis

Krisenstimmung in St. Georgen: Traditionsmaschinenbauer kämpft um Zukunft

Traditionsmarke J.G. Weisser Söhne aus St. Georgen, Baden-Württemberg, hat am 23. September 2024 Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet, während 340 Mitarbeiter trotz der Krise um ihre Jobs bangen - was geschieht nun mit dem Maschinenbauer, der seit 1856 für Präzision steht?

Ein traditionsreicher Maschinenbauer in Baden-Württemberg, die J.G. Weisser Söhne GmbH, hat Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Trotz dieser schwierigen Lage läuft die Produktion weiterhin ungehindert, jedoch stehen die 340 Mitarbeiter vor einem ungewissen Schicksal. Die Bonität des Unternehmens ist in Gefahr, insbesondere nachdem die US-amerikanische Muttergesellschaft, die das Unternehmen 2021 übernommen hatte, selbst Insolvenz anmeldete.

St. Georgen ist der Standort des Unternehmens, das bereits 1856 gegründet wurde und bekannt für seine hochpräzisen Drehmaschinen sowie Automatisierungslösungen ist. Die J.G. Weisser Söhne GmbH beliefert unter anderem die Automobilindustrie und hat in den letzten Jahren bereits 130 Stellen abgebaut. Laut einer Pressemitteilung der Rechtsanwälte Markus Fauser und Tobias Wahl, die das Unternehmen im Sanierungsprozess beraten, ist die Insolvenz des Mutterkonzerns ein zentraler Faktor für die finanziellen Schwierigkeiten des badischen Herstellers.

Aktuelle Entwicklungen und Sanierungszusagen

Auf einer Mitarbeiterversammlung, die in St. Georgen stattfand, haben die neuen Generalbevollmächtigten den Beschäftigten die Lage nähergebracht. Marc-Philipp Hornung, der vorläufige Sachverwalter, betonte die Wichtigkeit einer transparenten Kommunikation und informierte über die Schritte, die unternommen werden, um das Unternehmen zu restrukturieren.

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Information Details
Gründung 1856
Sitz St. Georgen, Baden-Württemberg
Branche Maschinenbau
Mitarbeiterzahl 340 (2024)
Umsatz 59 Millionen Euro (2023)

Die neueste Statistik zeigt, dass die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Baden-Württemberg in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 um mehr als 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. Dennoch gibt es Hoffnung für die J.G. Weisser Söhne GmbH. Die Rechtsanwälte gaben an, dass die Produktionskapazitäten intakt sind und sogar der höchste Auftragsbestand in den letzten zwölf Monaten erreicht wurde. „Ich habe J.G. Weisser Söhne als professionell aufgestelltes Unternehmen kennengelernt“, erklärte Fauser, was die Mitarbeiter hoffentlich etwas beruhigt.

Die Suche nach einem Investor

Eine der wesentlichen Maßnahmen, die nun anstehen, ist die Suche nach einem Investor. Diese Bemühungen sind entscheidend, um die Restrukturierung des Unternehmens voranzutreiben. Marc-Philippe Hornung äußerte sich optimistisch über die Chancen, eine stabile Lösung zu finden, insbesondere wenn alle Beteiligten weiterhin kooperieren. „Unsere Gesellschafter und die Kunden unterstützen unser Sanierungskonzept“, erklärte Geschäftsführer Viktor Gaspar und gab damit den Mitarbeitern einen Schimmer der Zuversicht.

Um den Betrieb zu sichern, ist es notwendig, dass die Zusammenarbeit zwischen Geschäftsführung, Mitarbeitern und Geschäftspartnern weiterhin gut funktioniert. Das Engagement aller Beteiligten wird entscheidend dafür sein, ob J.G. Weisser Söhne aus dieser Krise gestärkt hervorgehen kann. Angesichts der drängenden Notwendigkeit einer umfassenden Sanierung bleibt es abzuwarten, wie schnell eine Lösung gefunden werden kann, die nicht nur die Zukunft des Unternehmens, sondern auch die Arbeitsplätze der Betroffenen sichert. Die Situation in Baden-Württemberg ist tatsächlich angespannt, aber eine positive Wende ist unter Umständen in Sicht, wie die aktuellen Entwicklungen zeigen.

Für weitere Informationen zu der Insolvenz und anstehenden Sanierungsmaßnahmen kann auf die Berichterstattung auf www.merkur.de verwiesen werden.

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