Schwarzwald-Baar-Kreis

Fahrer-Mangel in Donaueschingen: Wo sind die neuen Berufskraftfahrer?

Die Alarmglocken läuten im Schwarzwald-Baar-Kreis! Ein dramatischer Mangel an Berufskraftfahrern bedroht den öffentlichen Nahverkehr und die Logistikbranche. Über 20.000 Fahrer fehlen bereits im öffentlichen Nahverkehr, und die Situation wird sich in den kommenden Jahren weiter verschärfen, da mehr als die Hälfte der aktuellen Fahrer über 50 Jahre alt ist und bald in den Ruhestand geht. In der Logistikbranche sieht es nicht besser aus: Über 70.000 Fahrer fehlen, und der Trend zeigt steil nach oben. Die Gründe? Niedrige Löhne und eine komplizierte Ausbildung schrecken potenzielle Neueinsteiger ab.

Die Fahrschule Weißenberger GmbH in Löffingen, eine der wenigen Ausbildungsstätten in der Region, versucht, dem Mangel entgegenzuwirken. Aktuell läuft ein Kurs zur Beschleunigten Grundqualifikation (BGQ), der mit einer theoretischen Prüfung bei der IHK endet. Acht Teilnehmer haben sich eingeschrieben, jeder mit eigenen Beweggründen – vom beruflichen Umstieg bis hin zu einem Kindheitstraum, wie es der angehende Busfahrer German Velsh beschreibt. „Für mich ginge damit ein Kindheitstraum in Erfüllung“, sagt er voller Begeisterung.

Die Hürden der Ausbildung

Doch der Weg zum Berufskraftfahrer ist steinig! Um gewerblich im Güterverkehr tätig zu sein, benötigt man nicht nur einen Führerschein, sondern auch die Berufskraftfahrer Grundqualifikation. Diese kann entweder durch eine umfassende Ausbildung oder die beschleunigte Variante erlangt werden. Letztere zieht keine praktische Prüfung nach sich, was sie für viele attraktiver macht. Doch die Nachfrage nach der klassischen Grundqualifikation ist gering, da sie als besonders herausfordernd gilt und nur in Stuttgart absolviert werden kann.

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Die Ausbildung zum Busfahrer ist eine dreijährige duale Ausbildung, die in großen Logistikunternehmen in Ballungsgebieten angeboten wird. Die Kosten für den Busführerschein belaufen sich auf 4.000 bis 5.000 Euro, doch das Lohnniveau hat sich mittlerweile verbessert. Herbert Klöckler von der Verkehrsgemeinschaft Villingen-Schwenningen berichtet, dass sie derzeit mehr Bewerber als Stellenangebote haben. Viele Osteuropäer haben durch Umschulungen die nötigen Voraussetzungen erworben. Doch die Herausforderung bleibt: Ein Sieben-Tage-Job im Schichtdienst ist nicht für jedermann geeignet!

Quelle/Referenz
suedkurier.de

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