Die Einführung des neuen Altkennzeichens DS im Schwarzwald-Baar-Kreis hat am Montag eine Vielzahl von Menschen mobilisiert. Die seit diesem Montag mögliche Reservierung des DS-Kennzeichens für Donaueschingen scheint auf großes Interesse zu stoßen. Bereits am ersten Tag haben sich etwa 1.500 Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer für das nostalgische Nummernschild entschieden, was das Landratsamt in seiner ersten Bilanz erfreut feststellte.
Frank Fetzer, ein Sprecher des Straßenverkehrsamtes, hat mitgeteilt, dass es insbesondere die Kurzkennzeichen sind, die eine hohe Nachfrage verzeichnen. Dazu zählen Kombinationen, die Einzelzahlen mit einem oder zwei Buchstaben vereinen. Am Montag mussten die Interessierten für solche begehrten Kombinationen direkt vor Ort anstehen, während andere, weniger nachgefragte Zahlen und Buchstaben bequem online reserviert werden konnten.
Beliebtheit des DS-Kennzeichens
Besonders auffällig ist, dass die meisten Reservierungen aus Donaueschingen stammen. Daten zeigen, dass bereits zehn Prozent der Fahrzeughalter in Donaueschingen, Bräunlingen und Hüfingen das neue DS-Kennzeichen reserviert haben. Die Motive dafür sind vielfältig: Während ältere Menschen oft eine Verbindung zur Tradition und Identität suchen, zeigt sich bei jüngeren Verkehrsteilnehmern ein anderes Bild. Ihnen ist das DS-Kennzeichen weniger wichtig; sie legen mehr Wert auf eine attraktive, kurze Kombination von Zahlen und Buchstaben, die bei den bestehenden VS-Kennzeichen nicht mehr verfügbar war.
Der Artikel führt auch an, dass die Rückkehr eines alten Kennzeichens wie VL für Villingen nicht zu befürchten ist. Dies liegt daran, dass das VL-Schild bereits vor der Gründung des Landkreises 1973 abgeschafft wurde. Fetzer erklärt, dass nur Kennzeichen, die unmittelbar vor der Kreisreform existierten, wieder eingeführt werden können, weshalb Villingen mit dem VS-Kennzeichen weiterhin ausgestattet bleibt.
Zusammengehörigkeit und Identität
Der Kreisverwaltung ist es wichtig, ein Gefühl der Zusammengehörigkeit unter den Bürgern zu fördern. Auch wenn ab Mitte September die ersten DS-Kennzeichen auf den Straßen zu sehen sein werden, bestehen grundsätzlich keine Bedenken hinsichtlich einer möglichen Spaltung aufgrund unterschiedlicher Kennzeichen. Fetzer führt aus, dass schon seit Jahren eine Durchmischung der Kennzeichen zu beobachten sei, da Fahrzeuge bei einem Wohnsitzwechsel nicht mehr umgemeldet werden müssen.
Insgesamt zeigt sich, dass die Entscheidung für ein neues Kennzeichen nicht nur eine Frage der Nostalgie ist, sondern auch individuelle Wünsche und Bedürfnisse widerspiegelt. Ob es um Tradition, Zugehörigkeit oder einfach um praktische Aspekte geht – das Interesse am DS-Kennzeichen hat dem Schwarzwald-Baar-Kreis einen nostalgischen Wind beschert, der die Straßen jetzt bereits belebt. Möglicherweise stehen wir an der Schwelle eines neuen Trends in der Region, der die Verbundenheit mit der eigenen Heimat noch weiter verstärken könnte.
– NAG