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Schüler in Baden-Württemberg: KZ-Gedenkstätten sollen Pflicht werden!

Die Rückkehr zu den düsteren Kapiteln der Geschichte! In Baden-Württemberg sollen künftig alle Schüler eine KZ-Gedenkstätte oder ähnliche Orte besuchen. Das Kultusministerium hat finanzielle Unterstützung zugesichert, doch die SPD-Fraktion drängt auf mehr: eine Teilnahmepflicht für Schulfahrten!

Nach einem dramatischen Rückgang während der Corona-Jahre erleben die KZ-Besuche einen erstaunlichen Aufschwung. Im Jahr 2023 nahmen beeindruckende 33.168 Schülerinnen und Schüler an geförderten Fahrten zu Stätten nationalsozialistischen Unrechts teil – ein Anstieg um über 10.000 im Vergleich zu 2019! Diese Zahl zeigt: Das Interesse an Geschichte ist zurück und belebt die Erinnerungsarbeit in den Schulen!

Finanzielle Anreize und steigende Nachfrage

Der Aufwärtstrend kommt nicht von ungefähr! Seit 2020 unterstützt das Land die Fahrtkosten mit bis zu 50 Prozent – ein kräftiger Anstieg gegenüber den früheren 25 Prozent. Letztes Jahr standen mehr als 385.000 Euro zur Verfügung, und für 2024 sind schon 500.000 Euro eingeplant, um der gestiegenen Nachfrage gerecht zu werden. Forderungen nach Pflichtfahrten gewinnen an Bedeutung, während Gymnasien und Realschulen unterschiedlich teilnehmen. Nur 129 Realschulen beantragten Zuschüsse im letzten Jahr – ein klares Zeichen für ungleiche Beteiligung!

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Politische Forderungen und gesellschaftlicher Konsens

Jetzt kommt der SPD-Abgeordnete Daniel Born ins Spiel! Er fordert vehement, Besuche bei KZ-Gedenkstätten zur Pflicht für jede Schülerin und jeden Schüler zu machen. „Jüdisches Leben ist ein selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft und muss auch in unseren Schulen präsent sein!“, betont Born. Er warnt: der Besuch dürfe nicht am Geldbeutel der Eltern scheitern!

Das Kultusministerium erklärt zwar, dass keine Teilnahmepflicht bestehen kann, doch es herrscht „gesellschaftlicher Konsens“, dass Schüler möglichst flächendeckend zu diesen wichtigen Erinnerungsorten begleitet werden sollen. Eine Verwaltungsvorschrift legt fest, dass jeder Schüler mindestens einmal während seiner Schulzeit einen solchen Ort besuchen soll. Die Debatte hat begonnen – die nächsten Schritte sind entscheidend!

Quelle/Referenz
swp.de

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