Ein geplanter Radweg zwischen Rottweil und Zimmern unter der Burg steht vor dem Aus! Die Stadt Rottweil hat die Gemeinde Zimmern um Unterstützung beim Bau eines Radweges vom Neukircher Ortsteil Vaihinger Hof bis zur Landkreisgrenze gebeten, doch die Antwort kam prompt: ein klares Nein! Der Gemeinderat von Zimmern hat entschieden, aufgrund der angespannten Haushaltslage nicht zuzustimmen. Nur 6000 bis 7000 Euro wären nötig gewesen, um die Lücke zu schließen, doch das Geld scheint nicht vorhanden zu sein.
Die Entscheidung wirft Fragen auf! Gerüchte besagen, dass die Ablehnung mit einem langjährigen Streit zwischen Rottweil und Zimmern über die Schülerbeförderung zusammenhängt. Der Rottweiler Stadtbus fährt die Kreisstraße nicht, was für Schüler aus Zimmern einen Umweg bedeutet. Bürgermeister Walter Sieber von Zimmern betont jedoch, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Radwegbau und der Schülerbeförderung gibt. Dennoch bleibt die Tatsache, dass Stimmen aus Zimmern eine Verbindung zwischen dem Neckartal-Radweg und dem Donau-Radweg durch diese Lücke fordern, während die Verbindung von Zimmern nach Schömberg noch viele Kilometer fehlen würde.
Touristische Überlegungen
Die Rottweiler Landratsamtssprecherin Andrea Schmider erklärt, dass die Entscheidung über den Radwegbau letztlich bei den Kommunen liegt, auch wenn Fördermittel zur Verfügung stehen. Sie sieht jedoch keinen Sinn in einem Lückenschluss an dieser Stelle, insbesondere aus touristischer Sicht. Der Neckartal-Radweg verläuft über mehrere Stationen und der Donau-Radweg hat ebenfalls seine eigene Route. Eine Verbindung über Zimmern unter der Burg erscheine kaum darstellbar und wenig sinnvoll, da es bereits andere touristisch wertvolle Verbindungen gibt.
Für Radfahrer, die auf der Suche nach neuen Routen sind, könnte dies eine herbe Enttäuschung sein. Die Hauptverbindungsachsen und Radwege in Baden-Württemberg sind klar definiert, und die Verbindung zwischen Zimmern und Neukirch ist im RadNetz BW nicht zu finden. Die Hoffnung auf einen Lückenschluss zwischen den beiden Landkreisen könnte also schnell schwinden, während die Radfahrer weiterhin auf der Suche nach besseren Verbindungen sind.
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