In der Stadt Schramberg wird die Zukunft der Kindertagesstätten (Kitas) aktiv gestaltet, was deutlich über die bloße Bereitstellung neuer Plätze hinausgeht. Der Don-Bosco-Kindergarten, der gerade im Neubau entsteht, wird bald zusätzliche Kita-Plätze in der Talstadt schaffen. In der Zwischenzeit hat die neue Kindertagesstätte W-Ki in Waldmössingen erfolgreich ihren Betrieb aufgenommen. Kerstin Flaig, die für die Kitas und Schulen in der Stadtverwaltung verantwortlich ist, legte dies sowie weitere Themen in einem Bericht an den Verwaltungsausschuss dar.
Eines der zentralen Themen ist die künftige Nutzung von Krippenplätzen in der W-Ki durch die Nachbargemeinde Dunningen. Hierzu wurde ein Entwurf für eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung erarbeitet, um eine kluge Aufgabenübertragung zu gewährleisten. Dabei handelt es sich um einen Vertrag, der primär dem Kostenausgleich dient und keine Genehmigung des Regierungspräsidiums erfordert.
Die Bedeutung der Kita-W-Ki für die Region
Aktuell verfügt die W-Ki über drei Gruppen, die insgesamt 40 Kinder aufnehmen können. Dunningen hat im Vertrag für zehn Krippenplätze Bedarf angemeldet, die bei Bedarf an Schramberg abgegeben werden könnten. Sollte Dunningen eine höhere Nachfrage nach Krippenplätzen haben, besteht die Möglichkeit, dass zusätzliche Plätze beantragt werden. Dunningen wird darüber hinaus an den Kosten der Kita in Waldmössingen beteiligt.
Der angesprochene Vertrag hat eine Laufzeit von 25 Jahren! Auch in Dunningen fand eine Sitzung statt, um den Stand der Dinge zu besprechen, und ein Besuch von Schramberger Vertretern steht ebenfalls bevor.
Ein Punkt, der während der Sitzung zur Sprache kam, war, ob Schramberg noch Bedarf an weiteren Kita-Plätzen hat. Flaig bejahte dies für die Talstadt, verneinte jedoch für Waldmössingen, was einige Abgeordnete verwunderte. Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr klärte auf, dass vor allem die Nähe zu den Wohnorten der Kinder entscheidend sei und dass Plätze weniger häufig von Kindern aus anderen Stadtteilen in Anspruch genommen werden. Der Verwaltungsausschuss hat dem Gemeinderat einstimmig empfohlen, dem Vertrag mit Dunningen zuzustimmen.
Fortbildung für Kita-Leitungen und Mitarbeiter
Sabrina Stoll, die das Projekt leitete, berichtete von den vielen Ideen und Anregungen, die die Beteiligten aus den Veranstaltungen mitnehmen konnten. Der Wunsch nach Fortführung dieser Beratungen war deutlich, was zur Bildung eines Netzwerkes von Experten führte, das die Kita-Leitungen besser vernetzen soll.
Die Stadtverwaltung hat daraufhin Mittel zur Verfügung gestellt, um weitere Fortbildungsmöglichkeiten zu schaffen. Dies beinhaltet Online-Seminare und spezielle Tagungen, die den Fachkräften helfen sollen, ihre Kompetenzen zu stärken. Oberbürgermeisterin Eisenlohr betonte die Bedeutung gut ausgebildeter Fachkräfte in sozialen Einrichtungen für die Stadt.
Auf der Tagesordnung standen auch Verbesserungen für das Kindergartenkuratorium, das bereits im Jahr 2016 gegründet wurde. Während der Sitzung wurde deutlich, dass eine formelle Geschäftsordnung erforderlich ist, was bisher fehlte. Dies wurde ausgeführt, um die Qualität der Kitas besser zu sichern. Stadtrat Thomas Brantner machte jedoch auf einige Ungenauigkeiten in der vorgeschlagenen Geschäftsordnung aufmerksam, was zur Entscheidung führte, den Beschluss darüber noch einmal zu vertagen.
Die interessierten Teilnehmer verwiesen auch auf die Zusammensetzung des Kuratoriums, das Träger aus verschiedenen Glaubensrichtungen berücksichtigt. Der Vorschlag zur Verschiebung wurde schließlich angenommen, um noch offene Fragen zu klären und die Geschäftsordnung zu optimieren.
Das Geschehen rund um die Kitas in Schramberg zeigt das Engagement der Stadtverwaltung, um die frühkindliche Bildung zu stärken und zu fördern. Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Dunningen sowie die internen Fortbildungsinitiativen sind Teil einer Strategie, um die Anzahl der verfügbaren Kita-Plätze zu maximieren und gleichzeitig die Qualität der Betreuung zu sichern.
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