Ein spannendes Projekt wurde von der Stadtverwaltung gestartet, das sich im Rahmen der Freiwilligentage der Metropolregion Rhein-Neckar entfaltete. Hierbei kommen die Mitarbeiter des Erkenbert-Museums sowie die Ehrenamtskoordinatorin zusammen, um gemeinsam mit Freiwilligen einige bedeutende Gedenkstätten in Frankenthal zu reinigen. Diese Initiative zielt darauf ab, die historische Bedeutung der Stätten zu bewahren und den Bürgern die Möglichkeit zu geben, aktiv an der Erhaltung ihrer Stadt teilzunehmen.
Am Montag fiel der Startschuss für die Reinigungsarbeiten an der Skulptur „Die Liegende“ in der Rudolf-Graubner-Anlage. Diese beeindruckende Figur soll nicht nur ästhetisch verbessert, sondern auch von Schmutz und Ablagerungen befreit werden. Der Fokus auf kulturelle Objekte zeigt das Engagement der Stadtverwaltung für die Förderung lokaler Kunst und Geschichte.
Wichtige Gedenksteine im Fokus
Am Mittwoch, dem 25. September, rückt das Ehrenmal von Johannes Mehring in der Willy-Brandt-Anlage in den Mittelpunkt. Mehring wird als ein herausragender Persönlichkeiten im Bereich der Imkerei angesehen. Er erfand die Kunstwabe und revolutionierte somit die Honigverarbeitung. Diese Reinigungsaktion hebt nicht nur seine Bedeutung hervor, sondern auch die des Denkmals selbst. Für die sorgsame Reinigung des Sandsteins werden etwa fünf bis sechs Helfer gesucht, die mit destilliertem Wasser und weichen Bürsten die Ablagerungen entfernen.
Der Höhepunkt dieser Reinigungsaktion ist für Donnerstag, den 26. September, angesetzt. An diesem Tag soll der Gedenkstein, der an die Frankenthaler Bürger zur Erinnerung an den Kanalhafen erinnert, gereinigt werden. Der Stein befindet sich am alten Kanal gegenüber dem Ostparkstadion, in der Nähe der Treidler-Skulptur. Diese Gedenkstätte hat einen besonderen geschichtlichen Wert, da sie den Kanal ehren soll, den Kurfürst Carl-Theodor für die Stadt frankenthal errichten ließ. Angesichts des Alters und der Verwitterung zeigt der Sandsteinblock starke Abnutzungsspuren, mit Algen und Moos, die die Inschrift fast unleserlich machen. Sechs bis acht Helfer werden für diese anspruchsvolle Aufgabe gesucht, um die Schrift mit verschiedenen Werkzeugen nach der Reinigung wieder freizulegen.
Die Aktionen zur Reinigung der historischen Gedenkstätten finden jeweils von 10 bis 16 Uhr statt und werden von Bernd Mohr, einem Restaurator des Erkenbert-Museums, begleitet. Interessierte haben die Möglichkeit, sich anzumelden, um Teil dieser wertvollen Initiative zu werden. Anmeldungen können per E-Mail an die Ehrenamtskoordinatorin Maria Lucia Weigel gesendet werden (marialucia.weigel@frankenthal.de).
Die Freiwilligentage laden die Bürger ein, sich aktiv zu engagieren und gleichzeitig zur Erhaltung des kulturellen Erbes von Frankenthal beizutragen. Durch solche Projekte wird die Gemeinschaft gestärkt und das Bewusstsein für die lokale Geschichte gefördert. Die Teilnahme an diesen Aktionen bietet nicht nur die Möglichkeit, mit Gleichgesinnten zusammenzuarbeiten, sondern auch die Chance, etwas Bewahrendes für die kommenden Generationen zu schaffen.