Nachdem Trainer Alexander Strehmel überraschend zum SSV Reutlingen gewechselt ist, hat der SSV Vorsfelde eine interne Lösung für die Trainerfrage gefunden. Der Co-Trainer Gerrit Güterbock übernimmt ab sofort die Verantwortung für das Team in der Oberliga. Diese Entscheidung kommt nach einem intensiven Gespräch zwischen dem Vorstand und den Führungsspielern der Mannschaft.
Rund 20 Minuten dauerte die Besprechung, in der die Spieler ihre Ansichten und Bedenken teilen konnten. Nach reiflicher Überlegung und Rücksprache mit seiner Familie hat sich Güterbock bereit erklärt, die Rolle des Cheftrainers anzunehmen. Er bringt wertvolle Erfahrung mit, da er in den letzten zwei Jahren eng mit Strehmel zusammengearbeitet hat. Vorstandsmitglied Jens Kirsch äußerte seine Freude darüber, dass Güterbock bereit ist, die Leitung zu übernehmen: „Er ist ein Sprachrohr und ein Urgestein im Verein, dadurch sehr angesehen – und sein Wort hat Gewicht.“
Güterbock hat das volle Vertrauen
In der Vorstandssitzung wurde klargestellt, dass man keinen schnellen Ersatz für Strehmel suchen möchte. „Wir wollen mitten in der Saison keine Schnellschüsse tätigen. Setzen wir Gerrit nun einen neuen Trainer vor die Nase, sorgt das für neuen Ärger“, erklärte Kirsch. Das Team wird in den kommenden Spielen unter Güterbocks Anleitung geführt, während die Verantwortlichen aufmerksam verfolgen, wie sich der Kader in den verbleibenden zehn Begegnungen bis zur Winterpause schlägt. Aktuell beträgt der Rückstand auf den Klassenerhalt lediglich einen Punkt.
Das Trainerteam wird zudem durch Kevin Arnett ergänzt, der früher im Nachwuchsbereich tätig war und zuletzt als zweiter Co-Trainer fungierte. „Wir wollen vermehrt auf die eigene Jugend setzen und sie mit einbinden“, so Kirsch. Dies zeigt, dass auch die jüngeren Spieler, die mit dem plötzlichen Wechsel zu kämpfen haben, von den erfahrenen Akteuren Unterstützung erhalten müssen.
Gute Stimmung beim ersten Training
Am Montagabend fand bereits das erste Training unter Güterbocks Leitung statt, bei dem 18 Spieler anwesend waren. Die Atmosphäre war positiv und voller Energie, was Hoffnung auf eine erfolgreiche Fortsetzung der Saison weckt. Kirsch bemerkte den guten Teamgeist und den Spaß der Spieler, was für die kommenden Aufgaben entscheidend sein könnte. Trotz der soliden Stimmung wurde klar, dass Güterbock nicht die intensiven persönlichen Trainingsansätze seines Vorgängers übernehmen kann, da er aufgrund beruflicher und familiärer Verpflichtungen eingeschränkter ist.
Strehmel selbst hat inzwischen seine neue Herausforderung in Reutlingen angenommen. Der Verein, der in der gleichen Oberligasaison spielt, benötigt ebenfalls dringend Punkte, um aus der Abstiegszone zu gelangen. „Ich bin dankbar für die Zeit in Vorsfelde. Ich habe viel über das Training und das Team gelernt“, äußerte sich Strehmel optimistisch. Für den SSV Vorsfelde stehen nun entscheidende Wochen an, in denen sie versuchen werden, die Wende zu schaffen und mit guter Leistung die nötigen Punkte zu sammeln.
Die nächsten Spiele werden entscheidend sein, um den Kurs für die restliche Saison zu setzen. Mit einem neuen Trainer und der richtigen Einstellung will der SSV Vorsfelde die Herausforderung annehmen und die Oberliga meistern, während die Spieler dazu aufgefordert sind, Verantwortung zu übernehmen und als Einheit aufzutreten.