Die Enthüllung von Rabea Rogge, einer Ingenieurin aus Berlin, dass sie möglicherweise als erste deutsche Frau ins All fliegen könnte, hat nicht nur für Aufregung gesorgt, sondern auch eine Diskussion über die Rolle von Frauen in der Raumfahrt entfacht. Ihr außergewöhnlicher Werdegang und die bevorstehende Mission sind nicht nur für sie von Bedeutung, sondern auch für die gesamte deutsche Raumfahrtgemeinde.
Die Mission und die internationale Zusammenarbeit
Rogge befindet sich derzeit in Kalifornien, wo sie sich auf eine Mission namens „Fram2“ vorbereitet. Diese Expedition, die sich auf die Polarregionen konzentriert, wird von Chun Wang, einem Unternehmer, der mit Kryptowährungen Erfolg hatte, initiiert. Zum Team gehören außerdem eine norwegische Filmemacherin und ein australischer Polar-Guide. Ihr Hauptauftrag wird es sein, ein unerklärliches Himmelsleuchten zu untersuchen, was die wissenschaftliche Relevanz der Mission unterstreicht.
Die Herausforderung für Frauen in der Raumfahrt
Die mögliche Teilnahme von Rabea Rogge an dieser Mission wirft einen wichtigen Punkt auf: Die Repräsentation von Frauen in der Raumfahrt. Bisher sind zwölf Männer aus Deutschland ins All geflogen, doch die Teilnahme von Rogge könnte einen Wendepunkt darstellen. Alexander Gerst, ein deutscher Astronaut, hat wiederholt betont, dass die Europäische Weltraumorganisation (Esa) mehr Frauen zur Bewerbung ermutigen sollte, um diversere Crews zu bilden.
Ausbildung und Trainingsprogramm
Vor der Mission muss Rogge eine intensive Ausbildung durchlaufen, die Zentrifugen-Training, medizinische Untersuchungen und technisches Training umfasst, um sie optimal auf den Flug vorzubereiten. Das Training ähnelt dem der Nasa-Astronauten, obwohl staatliche Astronauten oft längere Missionen absolvieren. Die Zeit drängt, da die Mission Ende des Jahres starten könnte.
Die persönliche Motivation von Rabea Rogge
Die 28-Jährige hat einen beeindruckenden akademischen Hintergrund, da sie zuvor in Städten wie Zürich und Stockholm studiert hat. Ursprünglich strebte sie ein Doktorat in Robotik an, das sie nun zugunsten der Weltraummission auf Eis gelegt hat. „Wenn die Mission nicht zustande kommt, werde ich mich bei den nächsten Esa-Ausschreibungen bewerben“, sagt Rogge, und zeigt damit ihre Entschlossenheit, trotz möglicher Rückschläge ihren Traum von einer Karriere in der Raumfahrt nicht aufzugeben.
Ein Schritt in die Zukunft
Die Diskussion um Rogges potenziellen Flug hat auch die Sichtweise auf die Rolle von Frauen in der Raumfahrt verändert. Nicola Winter, eine deutsche Reserve-Astronautin, hat angeregt, dass nicht nur eine einzige Deutsche ins All fliegen sollte. Dies zeigt das Bestreben einer ganzen Generation von Frauen, in der Raumfahrt Fuß zu fassen und ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Rogges potenzieller Flug könnte also nicht nur für sie, sondern für viele Frauen in der Wissenschaft und Technik einen bedeutenden Fortschritt darstellen.
– NAG