Die Ostalb-Kliniken stehen vor einer finanziellen Herausforderung, die die Kreispolitik auf Trab hält! Christoph Rieß, der Vorstandsvorsitzende, hat im Kreistag die alarmierenden Wirtschaftspläne für 2025 vorgestellt. Die Kliniken werden voraussichtlich einen Verlust von rund 63 Millionen Euro im Jahr 2024 erleiden, und die Prognose für 2025 sieht nur eine leichte Verbesserung vor: Ein Defizit von knapp 60 Millionen Euro wird erwartet. Rieß plant, die Ausgaben auf etwa 370 Millionen Euro zu belassen, während die Einnahmen nur bei rund 310 Millionen Euro liegen sollen.
Die Verteilung der Verluste ist ebenso besorgniserregend: Das Ostalb-Klinikum wird mit einem Defizit von 23,1 Millionen Euro am stärksten betroffen sein, gefolgt vom Stauferklinikum mit 19,75 Millionen Euro und der Virngrund-Klinik mit 17,32 Millionen Euro. Trotz dieser düsteren Zahlen gibt es Hoffnung auf kleine Gewinne aus speziellen Bereichen, wie dem Wachkoma Bopfingen und dem Medizinischen Dienstleistungszentrum am Ostalb Klinikum. Aber warum verläuft die Einsparung so schleppend? Rieß erklärt, dass die Dreifachvorhaltung vieler medizinischer Dienstleistungen an den Standorten bis 2025 nicht reduziert werden kann, und unvorhersehbare Faktoren wie Tariferhöhungen und steigende Sozialversicherungsbeiträge die Situation zusätzlich belasten.
Investitionen und Veränderungen in der Klinikstruktur
Um die finanzielle Lage zu verbessern, sind 2025 Investitionen in Höhe von 14,65 Millionen Euro geplant. Dazu gehören wichtige Ausgaben für die IT-Strategie, die OP-Betriebsbereitschaft und den Neubau des Regionalversorgers in Essingen. Rieß ist optimistisch, dass durch Digitalisierung und operative Verbesserungen ab 2025 erste Einsparungen erzielt werden können. Die geplante Verlagerung von medizinischen Dienstleistungen, wie die Viszeralchirurgie von Ellwangen nach Aalen/Mutlangen, soll bereits Anfang 2025 beginnen. Weitere Umzüge sind für Ende 2025 und 2026 vorgesehen, um die Klinikstruktur effizienter zu gestalten.