Die SPD in Rheinland-Pfalz hat mit Sabine Bätzing-Lichtenthäler eine neue Vorsitzende gewählt, die nicht nur die erste Frau an der Spitze der Partei darstellt, sondern auch mit überwältigender Zustimmung in ihr Amt kam. Beim Landesparteitag in Mainz erhielt die 49-Jährige aus dem Westerwald beeindruckende 98,98 Prozent der Stimmen von 293 Delegierten.
Bätzing-Lichtenthäler setzt damit ein Zeichen für einen Neuanfang innerhalb der rheinland-pfälzischen SPD, die seit 33 Jahren ununterbrochen regiert. Diese Wahl ist besonders historisch, da zum ersten Mal seit drei Jahrzehnten sowohl der Parteivorsitz als auch die Fraktionsführung in einer Hand sind. In der Stimmabgabe erhielt sie 290 Ja-Stimmen, während lediglich zwei Delegierte gegen sie stimmten und einer sich enthalten hat.
Ein Wechsel an der Spitze
Mit dem Rückzug von Roger Lewentz, der zwölf Jahre lang die Geschicke der Partei leitete, brach eine neue Ära an. Lewentz hatte den Generationswechsel an der Parteispitze maßgeblich gefördert und die Neuausrichtung der SPD vorbereitet. Unter seiner Führung hatte die Partei bereits Alexander Schweitzer als Nachfolger von Ministerpräsidentin Malu Dreyer innerhalb weniger Monate an die Spitze gewählt.
Die Bedeutung dieser Wahlen könnte nicht größer sein. Denn in Zeiten voller Herausforderungen und gesellschaftlicher Veränderungen braucht die SPD frische Ideen und Perspektiven. Bätzing-Lichtenthäler verspricht, die Vielfalt und die Entwicklungen innerhalb der Gesellschaft widerzuspiegeln und die Partei zugleich zukunftsfähig zu machen. Mehr Details zu diesem Thema bietet der Bericht auf www.stuttgarter-nachrichten.de.
In ihrer Dankesrede betonte Bätzing-Lichtenthäler die Verantwortung, die nun auf ihren Schultern laste. An der Spitze einer Partei zu stehen, die nicht nur eine wichtige vorpolitische Rolle spielt, sondern auch einen erheblichen Einfluss auf die politische Landschaft in Rheinland-Pfalz hat, ist sowohl eine Ehre als auch eine Herausforderung. Waren die vergangenen Jahre von internen Turbulenzen und dem Streben danach, eine klare Richtung zu finden, geprägt, so sieht sie die bevorstehenden Aufgaben als Chance, die Identität der SPD zu stärken und neue Mitglieder zu gewinnen.