Der erste Messetag der Oberschwabenschau 2024 startete am Mittwochmorgen mit regem Andrang. Besucher aller Altersgruppen drängten sich auf dem Gelände, um die Vielfalt der Ausstellung zu erleben. Zwischen Familien, Schulklassen und älteren Menschen fanden auch Fachleute aus der Landwirtschaft ihren Platz und nutzten die Gelegenheit, sich intensiv mit den neuesten Trends auseinanderzusetzen.
Ein besonderes Highlight war die aktive Teilnahme am Traktorfahren. Jonathan Hildebrandt, ein Auszubildender im sozialen Bereich, wollte seine Fähigkeiten im Umgang mit Maschinen testen. Auf einem kleinen Traktor, der mehr wie ein Rasenmäher bedient wird, balancierte er einen blauen Gymnastikball durch einen Geschicklichkeitstest. Zu seiner Erfreuung konnte er die Aufgabe in beeindruckenden drei Minuten und 56 Sekunden absolvieren, ohne einen Fehler zu machen. Das Ziel war nicht nur der Spaß, sondern auch die Möglichkeit, eine Bestleistung aufzustellen.
Einladungen an Frauen zur Teilnahme
Moderator Klaus Feuerstein forderte besonders Frauen auf, sich unter die Traktorfahrer zu mischen. „Jede Frau, die mitmacht, wird besonders geehrt“, versprach er und lud die Damen ein, ihre Fähigkeiten im Traktorfahren unter Beweis zu stellen. Dies geschah nicht ohne einen charmanten Hinweis: „Immerhin sind die meisten Rasenmäherfahrer Frauen“, sagte er, das Lächeln in seinem Ton erkennend.
Messechef Stephan Drescher äußerte seine Freude über die Neuigkeit, dass es erstmals in der Geschichte der Oberschwabenschau möglich ist, selbst Traktor zu fahren. In der Vergangenheit war er häufig von den Wünschen der Besucher konfrontiert worden, diese Aktivität anzubieten, und nun wird dieser Wunsch endlich in die Tat umgesetzt.
Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt der Messe ist die Reduzierung der Dauer von neun auf fünf Tage, was laut Drescher die Regionalität der Veranstaltung hervorhebt. Diese Entscheidung kam den kleineren, regionalen Betrieben zugute, die nun an einer kompakteren Messe teilnehmen können und sich nicht durch eine längere Dauer überfordert fühlen müssen.
Erstaussteller und innovative Produkte
In Halle 8 ist der Biomarkt angewachsen, und viele Erstaussteller blicken optimistisch auf die Messe. Hannah Teresa Längin präsentiert dort ihre Bio-Patisserie „180 Grad“, wo sie Leckereien wie gefüllte Cupcakes und vegane Schokotorten ohne Industriezucker anbietet. Ein Stück weiter in der Halle zeigen Lars und Marco Steidle, die in den elterlichen Betrieb eingestiegen sind, ihre handgemachten Wurstwaren sowie Liköre und Brände aus eigener Bioproduktion.
Ein anderer spannender Bereich ist Halle 10, wo die neuesten Agrartechnologien vorgestellt werden. Bei einem Stand, der die Agrardrohne präsentiert, konnten Schüler den Einsatz dieser Technologie beobachten, die in der Lage ist, gezielt Saatgut zu streuen oder Dünger auszubringen und somit die Effizienz der Landwirtschaft erheblich zu steigern. Diese Innovationen werden durch Demonstrationen und Erklärungen anschaulich gemacht.
Nicht nur die Technik, auch Informationen zur Ausbildung spielten eine wichtige Rolle an diesem Tag. Die Duale Hochschule Baden-Württemberg informierte Schüler über das neue duale Studium Agrarwirtschaft, während der Stand des Polizeipräsidiums Ravensburg wichtige Themen wie Prävention von Straftaten behandelt. Dabei wird den Jugendlichen auch nahegelegt, auf ihr eigenes Sicherheitsbewusstsein zu achten.
Die Oberschwabenschau dauert noch bis zum 20. Oktober und kann täglich zwischen 9 und 18 Uhr besucht werden. Weitere Informationen über das Programm, das Messegelände und Tickets sind auf www.oberschwabenschau.de zu finden.