Sebastian Hölz, der in Ravensburg geboren wurde, hat sich von einem jungen Fußballer zu einem erfolgreichen Schauspieler entwickelt. Diese Transformation war geprägt von seiner frühen Begeisterung für die darstellenden Künste. In der Theater-AG seines Albert-Einstein-Gymnasiums fand er die Möglichkeit, seine Leidenschaft auszuleben. Heute, im Alter von 52 Jahren, lebt er als freier Schauspieler und Synchronsprecher in Berlin.
Hölz beschreibt seinen Beruf als Schauspieler als einen „wunderbaren Job“, der ihn mit Glücksmomenten beschenkt. Diese entstehen besonders aus der Zusammenarbeit mit Regisseuren und Kollegen. Doch der Weg ist nicht immer einfach – die Unsicherheit, regelmäßig Arbeit zu finden, ist ein ständiger Begleiter im Leben eines Schauspielers.
Frühe Anfänge und Theaterliebe
Nachdem er das Abitur am AEG erfolgreich abgelegt hatte, begann Hölz ein Studium der Germanistik und Romanistik in Heidelberg. Doch bald zog es ihn zur Schauspielausbildung ans Mozarteum in Salzburg, wo er erste kleine Rollen übernehmen konnte. Diese Auftritte an einem SAT1-Serie und am Zürcher Schauspielhaus führten ihn schließlich an das Linzer Landestheater.
Seine Theaterleidenschaft vertiefte er während eines Engagements in Nürnberg, wo er Stücke von Shakespeare und Tschechow entdeckte. Hölz schätzt den Austausch mit erfahreneren Schauspielern und sieht die Schauspielerei als ständige Übung an.
Karriere und bedeutende Rollen
Seine Karriere nahm eine entscheidende Wendung, als er die Rolle des Streifenpolizisten Ben Kessler in der ARD-Serie „Großstadtrevier“ übernahm. Dort arbeitete er vom Jahr 2006 bis 2008 mit dem legendären Jan Fedder zusammen. Nach dieser Zeit sammelte Hölz Erfahrungen in verschiedenen Gastengagements und trat in beliebte Soaps wie „Hand aufs Herz“ und „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ auf.
Aktuell kann er sich über eine Vielzahl an aufregenden Projekten freuen. 2023 spielt er die Titelrolle im „Jedermann“ auf Burg Leuchtenberg und brilliert als Milchmann Tevje in „Anatevka“. In naher Zukunft wird er als Macbeth in einem Shakespeare-Stück zu sehen sein.
Wurzeln in Ravensburg und persönliches Leben
Trotz seiner Karriere in Berlin ist Hölz eng mit seiner Heimatstadt verbunden. Mindestens dreimal im Jahr besucht er Ravensburg und genießt das Rutenfest mit seinem Sohn. Auch die Natur und das Radfahren in der Umgebung sind für ihn von großer Bedeutung.
Sein privates Leben gestaltet sich ebenfalls bereichernd: Hölz ist stolzer Vater und in einer Beziehung mit seiner Jugendfreundin aus Ravensburg, die in Hamburg als Goldschmiedin arbeitet. Gemeinsam teilen sie zahlreiche Erinnerungen an die schwäbische Stadt.
Neben seiner Schauspielerei hat Hölz 2011 ein Haus in Mecklenburg-Vorpommern gekauft und engagiert sich dort in der Aufforstung eines Waldes. Seine Studien über Obstbäume und die vielfältige Natur zeugen von seinem Wunsch, in der Natur verwurzelt zu sein.
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