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Ravensburger Parkdeck muss abgerissen werden: 80 Parkplätze weg!

Achtung Ravensburg! 80 Parkplätze am Oberamtei fallen weg, das Parkdeck wird abgerissen - Händler wie Claus Erb sprechen von einem „Schlag für den Handel“, während die Stadtverwaltung auf die vorhandenen Kapazitäten verweist; wird Ravensburg zur Geisterstadt ohne adäquate Parkmöglichkeiten?

In Ravensburg ist die Situation rund um das Parkdeck Oberamtei alles andere als rosig. Was einst ein belebter Parkplatz war, wird nun wegen massiver Korrosionsschäden abgerissen. Zunächst waren nur einzelne Bereiche des Oberdecks gesperrt, doch nun steht fest, dass das gesamte Gebäude einer grundlegenden Sicherheitsprüfung nicht standhalten kann. Diese Entscheidung, die das Parkhaus betrifft, hat direkte Folgen für die Anwohner und Besucher der Stadt.

Insgesamt fallen durch die Schließung des Oberdecks 80 Parkplätze weg. Dies könnte besonders an Wochenenden oder bei größeren Veranstaltungen zu Engpässen führen, da das Oberdeck in unmittelbarer Nähe zur Altstadt liegt und eine beliebte Anlaufstelle für Einkaufsbummel ist. Viele Besucher aus umliegenden Städten wie Tettnang und Friedrichshafen nutzen diesen Parkstandort wegen seiner Struktur.

Handelsvertreter äußern Bedenken

Während die Stadtverwaltung behauptet, dass die vorhandenen Kapazitäten, insbesondere durch die Tiefgarage unter dem Marienplatz, ausreichen würden, sind einige örtliche Geschäftsinhaber anderer Meinung. Claus Erb, ein Optiker, der am südlichen Marienplatz tätig ist, sieht die Entscheidung der Stadt als massiven Rückschlag für den Handel. Er argumentiert: „Wir können auf dieses Parkdeck in keiner Form verzichten.“ Für ihn ist jeder Parkplatz in der Innenstadt entscheidend. „Das ist ein Schlag für den Handel“, so Erb weiter.

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Die Stimmen der Händler sind unmissverständlich: Viele haben Angst, dass der Wegfall des Oberdecks die Kundenzahl erheblich reduzieren könnte. Erb macht deutlich, dass es nicht nur darum geht, die Kunden zu halten, sondern auch, neue anzulocken. Seine Sorge ist, dass Ravensburg ohne ausreichende Parkmöglichkeiten zu einer „Geisterstadt“ werden könnte.

Alternative Lösungen gefragt

Alternative Parkmöglichkeiten am südlichen Rand der Altstadt sieht Erb kaum. Vielmehr fordert er den Wiederaufbau des Oberdecks, idealerweise in einer ansprechenderen Weise, die besser in die Stadtlandschaft integriert ist. „Die Leute entscheiden selbst, wohin sie zum Einkaufen gehen“, warnt er und verweist auf den immer leerer werdenden Einzelhandel in der Adlerstraße.

Darüber hinaus wird im Rahmen der Diskussion auch die mangelhafte Anbindung durch den öffentlichen Nahverkehr angesprochen. „Der öffentliche Nahverkehr in der Region ist beschissen“, so Erb sehr direkt. Dies führt viele Bürger dazu, auf das Auto zurückzugreifen, um ihre Einkäufe zu erledigen.

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Der Gewerbe- und Handelsverband Wirtschaftsforum Pro Ravensburg (Wifo) äußert ähnliche Bedenken, hat jedoch Verständnis für die Sicherheitsvorkehrungen der Stadt. Geschäftsführer Clemens Stadler fordert einen Ersatz in einem vergleichbar zentralen Bereich für die Parkmöglichkeiten.

CDU-Stadtrat Rolf Engler bringt noch einmal eine klare Forderung vor: „Das obere Parkdeck Oberamtei muss wieder aufgebaut werden.“ Für ihn ist es unverständlich, dass die Stadt keinerlei konkrete Zahlen zu den Kosten eines Wiederaufbaus präsentiert hat. Seiner Meinung nach muss der Gemeinderat umfassend darüber informiert werden, was wirtschaftlich machbar ist.

Inmitten dieser Diskussion bleiben auch andere Parkproblematiken bestehen, wie die etwa 100 Gratis-Parkplätze in der Wangener Straße, die wegen anderer Bauarbeiten entfernt worden sind. Hier hat die Stadtverwaltung noch keine klaren Entscheidungen getroffen, was zukünftige Alternativen angeht. Timo Hartmann, ein Sprecher der Stadt, erklärte, dass neue Beschlüsse in dieser Hinsicht erst nach entsprechender Beratung im Gemeinderat erfolgen würden.

Die Entwicklungen rund um das Oberdeck Oberamtei und die damit verbundenen Bedenken zeigen deutlich, wie wichtig der Parkplatzbedarf für den Einzelhandel in Ravensburg ist. Die Situation bleibt spannend, denn immer mehr Fragen zur Erreichbarkeit und zur Infrastruktur der Stadt drängen sich auf. Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.schwaebische.de.

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