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Prozessauftakt nach grausamem Messerangriff auf vierjähriges Mädchen

Sechs Monate nach dem schockierenden Messerangriff auf ein vierjähriges Mädchen in Wangen, bei dem ein psychisch kranker 34-jähriger Syrer mit niederländischem Pass als mutmaßlicher Täter vor dem Landgericht Ravensburg angeklagt wird, ist der Fall in aller Munde und wirft Fragen zu Schuld, Sicherheit und den dunklen Seiten unserer Gesellschaft auf.

Ravensburg/Wangen (dpa) - In einem verstörenden Vorfall, der sich vor etwa sechs Monaten in Wangen im Allgäu ereignete, beginnt nun der Prozess gegen einen 34-jährigen Mann, dem versuchter Mord an einem vierjährigen Mädchen vorgeworfen wird. Die Staatsanwaltschaft sieht in diesem Fall besondere Umstände, da der Angeklagte aufgrund einer psychischen Erkrankung als möglicherweise nicht schuldfähig eingeschätzt wird. Aus diesem Grund hat die Behörde ein sogenanntes Sicherungsverfahren beantragt, das eine Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung anstrebt.

Der Vorfall ereignete sich in einem Supermarkt, wo der gebürtige Syrer mit niederländischem Pass das Kind unvermittelt mit einem Küchenmesser angriff. Die Polizei berichtete, dass das Mädchen schwere Verletzungen erlitt, jedoch nicht in Lebensgefahr schwebte. Zum Zeitpunkt des Angriffs war die Vierjährige mit ihrer Mutter im Supermarkt, und es gab keinen vorherigen Kontakt zwischen dem Täter und dem Kind.

Psychische Probleme des Täters

Der Verdächtige konnte schnell nach dem Vorfall von den Polizeibeamten festgenommen werden. Dies geschah, nachdem ein aufmerksamer Kunde im Supermarkt den Angriff beobachtet hatte, das Messer dem Täter entwenden und die Polizei alarmieren konnte. Der Kunde, der sich als 52-jähriger Mann herausstellte, blieb bei dem Vorfall unverletzt. Die Polizei lobte das schnelle Handeln des Zeugen, das es ermöglichte, den Täter zügig zu stellen.

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Durch einen gerichtlichen Unterbringungsbefehl wurde der Mann in ein psychiatrisches Krankenhaus eingeliefert, und ein psychiatrisches Gutachten wurde veranlasst. Interessanterweise ist der Mann den Ermittlern bereits als polizeibekannt aufgefallen, was möglicherweise auf ein kompliziertes Vorleben hinweist. Der Fall hat in der ganzen Bundesrepublik für erhebliches Aufsehen gesorgt.

Ungewissheit über das Motiv

Eine zentrale Frage, die bis heute unbeantwortet bleibt, ist das Motiv für diesen brutalen Angriff. Der Angeklagte hat sich bislang nicht zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen geäußert, was die Ermittlungen nicht nur für die Staatsanwaltschaft, sondern auch für die Öffentlichkeit zusätzlich erschwert. Der Prozess, der für mehrere Tage angesetzt wurde, startet mit der Anhörung von vier Zeugen, die relevant für den Fall sind.

Es ist bemerkenswert, dass bei einem Antrag auf Sicherungsverfahren, trotz der Möglichkeit einer Schuldunfähigkeit, ein Gerichtsverfahren geführt wird. In solchen Fällen ersetzt der Antrag die übliche Anklageschrift, was die rechtlichen Rahmenbedingungen des Prozesses beeinflusst und möglicherweise die endgültige Entscheidung über die Unterbringung des Täters in einer psychiatrischen Einrichtung bestimmt.

Die bevorstehenden Verhandlungstage werden mit Spannung erwartet, da sie möglicherweise neue Informationen zu dieser schockierenden Tat ans Licht bringen könnten. Der gesamte Vorfall hat Fragen nach der psychischen Gesundheit von Straftätern sowie den Zuständen in einer psychiatrischen Versorgung aufgeworfen. Für weitere Informationen zu diesem Fall und den laufenden Entwicklungen kann auf die Berichterstattung von www.radioeuskirchen.de verwiesen werden.


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