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Ende einer Ära: Rückbau der letzten Ölquellen in Oberschwaben gestartet

Die Ära des oberschwäbischen Ölbooms neigt sich dem Ende zu! In Fronhofen-Illmensee stehen massive Maschinen bereit, um die letzten Spuren der einst florierenden Ölproduktion zu beseitigen. Ein 31 Meter hoher Stahlturm erinnert an die glorreichen Zeiten, als 1965 die ersten Bohrlöcher in den Boden gestochen wurden. Doch nun zieht das Unternehmen Neptune Energy aus Hannover seine letzte Bilanz: Die letzten Bohrlöcher werden geschlossen, und damit ist endgültig Schluss mit dem „schwarzen Gold“ in der Region.

Von 1958 bis 1995 wurde in Oberschwaben fleißig Öl gefördert, doch die Hoffnung auf eine Wiederbelebung der Produktion zerstreute sich. „Wir haben immer wieder analysiert, ob wir nicht doch noch einmal Öl fördern können, aber das wäre nicht mehr wirtschaftlich gewesen“, erklärt Silke Bender, Pressesprecherin von Neptune Energy Germany. Geothermie, die als mögliche Nachnutzung ins Spiel kam, wurde ebenfalls verworfen, da die geologischen Bedingungen nicht ausreichten. „Das Wasser ist zu kalt für Geothermie“, so Bender.

Der Rückbau der Bohrlöcher

Insgesamt 14 Erdgas- und Erdöl-Bohrungen an 13 Standorten wurden im Landkreis Ravensburg betrieben. Jetzt wird eine Wanderbaustelle von Bohrloch zu Bohrloch geschickt, um die Rohre zu entfernen. „Man darf sich hier jedoch keinen unterirdischen Ölsee vorstellen. Das Öl ist im Gestein und fließt aus den Poren“, erklärt Bender. Jedes Rohr wird mit einer speziellen Winde aus dem Boden geholt und mit einem besonderen Zement verstopft, um sicherzustellen, dass nichts austreten kann. Der Rückbau kostet das Unternehmen 24 Millionen Euro und soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein.

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Während die Maschinen im Wald zwischen Fronhofen und Ebenweiler arbeiten, bleibt die Frage nach der Zukunft der ehemaligen Ölfelder offen. Neptune Energy forscht bereits an der Lithium-Förderung in anderen Regionen, doch für Oberschwaben bleibt die Frage nach neuen Rohstoffen vorerst unbeantwortet. „Die Geschichte des Abbaus von mineralischen Rohstoffen in Oberschwaben ist abgesehen von Kies, Sand und Kalk definitiv zu Ende“, so Bender.

Quelle/Referenz
schwaebische.de

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