Die Karl-Georg-Haldenwang-Schule, ein Sonderpädagogisches Bildungszentrum in Bad Teinach-Zavelstein, steht aufgrund steigender Schülerzahlen vor Herausforderungen. Aktuell besuchen 142 Schüler die Einrichtung, was einen Anstieg von 102 Schülern in 2017 darstellt. Prognosen des Schulamts Pforzheim deuten darauf hin, dass die Zahl bis 2030 auf 180 steigen könnte. Um dem Platzbedarf gerecht zu werden, hat der Landkreis einen ehemaligen Kindergarten in Neuweiler als neue Zweigstelle für die Haldenwang-Schule ausgewählt, um den künftigen Anforderungen gerecht zu werden, wie der Schwarzwaelder Bote berichtet.
In einer anderen Situation kämpft die Haldenwang-Schule in Singen mit einem massiven Lehrermangel, was seit Beginn des Schuljahres dazu führt, dass fast 20 % des Unterrichts ausfällt. Der Abgeordnete Hans-Peter Storz (SPD) hat nachgefragt, welche Maßnahmen die Landesregierung ergreift, und kritisiert deren bisherige Bemühungen als unzureichend. Während die Schülerzahl an der Haldenwang-Schule im letzten Schuljahr von 154 auf 182 stieg, blieb die Zahl der Lehrkräfte bei 61. Der Versorgungsgrad ist dadurch auf 79 % gesunken, während Kultusministerin Teresa Schopper einräumt, dass sich die Situation im laufenden Schuljahr nicht verbessert hat. Storz bemängelt, dass das Kultusministerium sich hinter allgemeinen Aussagen versteckt und keine konkreten Maßnahmen nennt. Laut Wochenblatt wird lediglich geprüft, ob Lehrkräfte von anderen Schulen an die Haldenwangschule versetzt werden können.
Auswirkungen des Lehrermangels
Die Haldenwang-Schule versucht, die Auswirkungen der verringerten Stundentafeln zu minimieren, indem an einem Wochentag Nachmittagsunterricht angeboten wird. An zwei weiteren Nachmittagen gibt es ein verlängertes Unterrichtsangebot, abhängig von der Verfügbarkeit von Lehrkräften und Betreuungspersonal. Storz weist darauf hin, dass die Personalengpässe im Bereich der Sonderpädagogik lange bekannt sind und dass die Regierung zu lange gezögert hat, die Ausbildungskapazitäten zu erhöhen. Es gibt landesweit zwar eine Erhöhung der pädagogischen Assistenzen für Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren um 67 Vollzeitstellen, jedoch sind keine Informationen über die Besetzung dieser Stellen verfügbar. Storz lobt das Engagement der Lehrkräfte an der Haldenwangschule und fordert wirksame Hilfe für die Schule.
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