Der geplante Schulcampus auf dem Buckenberg in Pforzheim sorgt für hitzige Debatten unter betroffenen Eltern. Viele empfinden die Pläne als unzureichend für eine echte Inklusion. Geplant ist der Bau eines großen Areals am Strietweg, das neben der bereits existierenden Buckenbergschule auch die Bohrainschule für Kinder mit Lernproblemen sowie die Gustav-Heinemann-Schule für Kinder mit besonderen Bedürfnissen umfassen soll. Kritiker weisen darauf hin, dass die angestrebte Schulform mehr einem Ghetto gleicht als einer integrativen Bildungseinrichtung, wie die Mitglieder der Selbsthilfegruppe „Upsidedown“ hervorheben – eine Gruppe von Eltern, die sich um Kinder mit Down-Syndrom kümmern und seit 2002 aktiv ist, um Stimmen zu sammeln und auf Missstände aufmerksam zu machen, wie BNN berichtete.
Die Diskussion wird zudem durch eine Besorgnis über die geplante Finanzierung in Höhe von 200 Millionen Euro und die Ablehnung eines Architekturwettbewerbs durch verschiedene Gemeinderatsausschüsse anheizt. Der Punkt zum Neubau schaffte es nicht auf die Tagesordnung der kommenden Sitzung des Gemeinderats. Trotz dieser Bedenken gibt es aber auch positive Stimmen zur Buckenbergschule, die bereits als Inklusionsstandort anerkannt ist und in der Gemeinschaft geschätzt wird.
Nachhaltigkeitsziele im Fokus
Parallel zu diesen Diskussionen verfolgt der Schulcampus Buckenberg auch die Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele, insbesondere das Ziel 4 für qualitativ hochwertige Bildung sowie Ziel 11 für nachhaltige Städte. Diese Ziele sind darauf ausgerichtet, inklusive und gerechte Bildungseinrichtungen zu schaffen, die alle Kinder einbeziehen. Dieser Ansatz könnte theoretisch die Bedenken mancher Eltern entkräften, steht jedoch in starkem Gegensatz zu den geäußerten Sorgen über das geplante Konzept. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussionen entwickeln und welche Lösungen gefunden werden, um die Bedürfnisse aller Betroffenen zu erfüllen.