In einem mutigen Schritt zur Bekämpfung der Wohnungsnot in Tübingen hat Oberbürgermeister Boris Palmer angekündigt, dass ab 2025 die neue Grundsteuer C in Kraft tritt. Diese Maßnahme wird Eigentümer unbebauter, aber baureifer Grundstücke mit zusätzlichen Kosten belasten und soll sie dazu bewegen, endlich Wohnraum zu schaffen. Palmer, der seit 2007 im Amt ist, hat sich über die Jahre hinweg mit vielen Grundstückseigentümern auseinandergesetzt und versucht, sie zum Bauen zu motivieren – doch der Erfolg blieb oft aus.
„Ich habe mir an etlichen Grundstückseigentümern die Zähne ausgebissen“, gesteht Palmer. Trotz der Schließung vieler Baulücken in der Universitätsstadt gibt es immer noch rund 300 unbebaute Grundstücke, die dringend für neuen Wohnraum genutzt werden müssen. Mit der Einführung der Grundsteuer C hofft Palmer, den Druck auf die Eigentümer zu erhöhen und sie dazu zu bringen, endlich aktiv zu werden. Diese Steuer könnte der Schlüssel sein, um das knappe Gut Wohnraum in Tübingen zu sichern und die Stadt für ihre Bürger lebenswerter zu gestalten.
Ein neuer Weg zur Wohnraumschaffung
Die Grundsteuer C ist nicht nur ein finanzielles Instrument, sondern auch ein strategischer Schachzug, um die Bauaktivitäten in der Stadt anzukurbeln. Palmer ist überzeugt, dass diese Maßnahme dazu beitragen wird, die Wohnraumsituation in Tübingen zu verbessern und die Stadt für neue Bewohner attraktiver zu machen. Die Herausforderung bleibt jedoch, die Eigentümer zu überzeugen, dass es an der Zeit ist, ihre Grundstücke zu bebauen und somit einen Beitrag zur Lösung der Wohnungsnot zu leisten.