In der malerischen Stadt Assisi, umgeben von sanften Hügeln in der italienischen Region Umbrien, haben sich eine Gruppe von 31 Jugendlichen aus der Seelsorgeeinheit Kapfenburg auf eine außergewöhnliche Wallfahrt begeben. Unter der Leitung von Familienreferentin Petra Koch und Theologe Matthias Bux erleben sie, was es bedeutet, in der Fußstapfen von Franz von Assisi zu wandeln. Die Reise bietet nicht nur eine spirituelle Unternehmung, sondern auch eine beeindruckende Verbindung zur Geschichte und Philosophie des Heiligen.
Samuel und Ben, zwei Jugendliche, die an der Wallfahrt teilnahmen, teilen ihre Eindrücke von Franz von Assisi, dessen bescheidenes Leben und spirituelle Hingabe sie sehr fasziniert. „Es ist schon krass, dass der das hingekriegt hat, so zu leben“, sagt Samuel und betont die Einfachheit des Lebensstils von Franz, der oft auf einem Stein schlief. Diese ehrliche Lebensweise, erfüllt von Dankbarkeit für die Schöpfung, wird geprägt durch die beschauliche Atmosphäre von Assisi.
Einzigartige Erlebnisse und Erinnerungen
Insgesamt neun Nächte verbrachte die Gruppe in Assisi, flankiert von Ausflügen in die umliegenden Städte Siena, Perugia und Spoleto. Die Wallfahrt bot den Teilnehmenden die einmalige Gelegenheit, kulturelle und spirituelle Höhepunkte miteinander zu verbinden. Marit berichtet begeistert von der Wanderung zur „Rocca Maggiore“, einem historisch bedeutenden Ort, während Jakob ein verlassenes Kloster als eindrucksvolles Erlebnis beschreibt. „Das würde es bei uns nicht geben“, merkt Ben nachdenklich an und zeigt sich erstaunt über die Unterschiede zwischen den Regionen.
Besondere spirituelle Momente erlebten die Jugendlichen während einer Andacht am Meer und einer Messe auf Italienisch in der Basilika San Francesco. In diesen spirituellen Augenblicken spürten die Jugendlichen die Verbindung zu Franz von Assisi und seinem Erbe. „Es war einfach klasse“, sind sich die Teilnehmer einig. Die Möglichkeit, diese historischen und religiösen Stätten zu besuchen, machte die Wallfahrt zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Ein wichtiger Bestandteil dieser Wallfahrt war auch Schwester Marie-Catherine Müller, die Franziskanerin, die für zwei Jahre im Dekanat Ostalb tätig war. Auf ihren ehemaligen Arbeitsplatz nahm sie die Jugendlichen mit auf eine Reise, die die Philosophie und das Leben von Franz von Assisi in die moderne Zeit überträgt. „Sie hat es verstanden, das Leben und die Philosophie von Franz von Assisi aufs Heute zu übertragen“, schildert Petra Koch begeistert.
Das Casa della Pace – Ein Haus des Friedens
Das „Casa della Pace“, zu Deutsch „Haus des Friedens“, ist eine Einrichtung, die von den Franziskanerinnen von Sießen betrieben wird. Hier haben Gäste die Gelegenheit, das Leben im Sinne des Heiligen Franz von Assisi zu teilen. Diese Austausch- und Begegnungsstätte lädt dazu ein, an seinen Lebensorten auf den Spuren der Spiritualität zu wandeln.
Im Casa della Pace erwarten die Besucher spannende Begegnungen und inspirierende Spaziergänge an historischen Stätten des Heiligen Franziskus. Die Wanderungen führen sowohl in die Höhe auf Berge als auch in die Tiefen der Täler, wo sich Franziskus früher zum Gebet zurückzog.
Hierbei wird der Fokus auf die Stille gelegt, die im Gehen und in der Gemeinschaft erfahren werden kann, um die Gegenwart Gottes im eigenen Leben zu erkennen. In San Damiano stellt die Gemeinschaft auch den Kontakt zu den franziskanischen Brüdern her, mit denen Gebete, Lieder und Feste begangen werden.
Insgesamt zeigt die Wallfahrt nach Assisi eindrucksvoll, wie die Lehren und das Leben von Franz von Assisi auch in der heutigen Zeit inspirieren und begeistern können. Die Jugendlichen aus Kapfenburg haben nicht nur spirituelle Erlebnisse gesammelt, sondern auch wertvolle Erinnerungen geschaffen, die sie mit nach Hause nehmen werden.
– NAG