Im malerischen Schlosspark Nymphenburg in München, wo der Herbst in vollen Zügen genossen wird, erlebte eine Besucherin eine kuriose Situation in einem Selbstbedienungscafé. Nach einem erfrischenden Spaziergang verspürte sie Hunger und Durst und entschied sich, das Schlosscafé im Palmenhaus aufzusuchen. Doch was sie dort erlebte, war alles andere als gewöhnlich. An der Kasse wurde sie mit der Frage konfrontiert: „Wählen Sie, wie viel Trinkgeld Sie geben und bezahlen Sie dann.“ Fünf, zehn oder sogar dreißig Prozent? Ein Schock für die hungrige Kundin!
Nach einer langen Wartezeit von 30 Minuten, in der der Duft der Speisen sie umhüllte, kam sie endlich an die Reihe. Die Verkäuferin hinter dem Tresen war alles andere als freundlich und schien mehr mit dem Kassenapparat beschäftigt zu sein als mit den Kunden. „Wählen Sie, wie viel Trinkgeld Sie geben und bezahlen Sie dann“, wiederholte die Verkäuferin, was die Kundin verwirrte. „Wofür?“, fragte sie sich. Für eine Bestellung, die sie selbst aufgegeben hatte, ohne jegliche Wertschätzung oder freundliche Worte von der Verkäuferin? Die Frage nach dem Trinkgeld wurde zur Herausforderung: Warum sollte man Trinkgeld geben, wenn man sich selbst bedient?
Der Druck des Trinkgeldes
Die Kundin stellte sich die Frage, ob es sozialer Druck war, der sie dazu brachte, überhaupt an Trinkgeld zu denken. War es die fehlende Taste am Kartenlesegerät für „kein Trinkgeld“, die sie dazu brachte, sich unter Druck gesetzt zu fühlen? In einem Moment, in dem sie selbst für ihre Bestellung verantwortlich war, fühlte sie sich nicht gewürdigt. Das leckere Essen wartete geduldig auf ihrem Teller, während sie über die Absurdität der Situation nachdachte. Wer hatte hier wirklich die Leistung erbracht? Die Verkäuferin, die stumm hinter dem Tresen stand, oder sie selbst, die gewartet und schließlich selbstbedient hatte? Ein Erlebnis, das zum Nachdenken anregt und die Frage aufwirft: Ist Trinkgeld in einem Selbstbedienungscafé wirklich gerechtfertigt?