Ein beeindruckendes Himmelsspektakel steht dem Ostalbkreis bevor. Der Komet Tsuchinshan-ATLAS, der gerade auf etwa 70 Millionen Kilometer an die Erde herankommt, wird ab Mitte Oktober sichtbar sein. Dies markiert eine der seltenen Gelegenheiten, dieses leuchtende Objekt zu beobachten, nachdem es im Januar 2023 entdeckt wurde. Der Höhepunkt der Sichtbarkeit wird am Samstag, dem 12. Oktober, erwartet, gefolgt von idealen Bedingungen zwischen dem 14. und 30. Oktober 2024.
Die NASA und verschiedene Astronomie-Magazine, wie das Astronomy Magazin, weisen darauf hin, dass der Komet besonders hell am Abendhimmel sichtbar sein könnte. Der optimale Zeitpunkt zur Beobachtung ist am Freitag, dem 18. Oktober, kurz nach Sonnenuntergang, wenn sich der Komet im Sternbild Ophiuchus präsentiert. Erwartet wird eine Helligkeit von bis zu -5,0 Magnituden, was ihn für das bloße Auge erkennbar macht, besonders in Gegenden mit weniger Lichtverschmutzung.
Beobachtung unter idealen Bedingungen
Die Magnitude ist ein Maß für die Helligkeit eines Himmelskörpers in der Astronomie. Je kleiner der Zahlenwert, desto heller geht der Himmelshimmel auf, was bedeutet, dass der Komet bei optimalen Bedingungen immer noch weniger hell als der Vollmond erscheinen wird, der mit etwa -12,7 Magnituden strahlt. Dennoch ist die Vorfreude auf das Schauspiel groß, da der Tsuchinshan-ATLAS bei klarem Himmel und unter natürlichen Lichtbedingungen ähnlich hell leuchten könnte wie die Venus, der oft als Abendstern bezeichnete Planet.
Besonders zur Betrachtung eignen sich Orte wie der Braunenberg bei Wasseralfingen, der Ipf in Bopfingen oder das Kloster Neresheim. Hier gibt es wenig Lichtverschmutzung, was die Sicht auf den Kometen begünstigt. Auch in den Städten Aalen, Ellwangen und Schwäbisch Gmünd stehen die Chancen mit etwas Glück nicht schlecht, den Kometen zu sichten. Wer zusätzliches Equipment wie einen Feldstecher oder ein Teleskop besitzt, kann den Kometen sowie seinen charakteristischen Staubschweif noch detaillierter beobachten.
Ursprung und Besonderheiten des Kometen
Der Komet hat seine Wurzeln in der sogenannten Oortschen Wolke, einem weitläufigen Gebiet am Rande unseres Sonnensystems, das als Quelle für viele Kometen gilt. Seine Umlaufbahn beträgt beeindruckende 26.000 Jahre, sodass diese Sichtbarkeit eine Besonderheit darstellt, die wir seit der Steinzeit nicht mehr erleben konnten. Das Besondere an diesem Kometen ist nicht nur sein Ursprung, sondern auch die Möglichkeit, einen bis zu 20 Grad langen Schweif, der durch die Sonneneinstrahlung leuchtet, zu sehen. Dieses visuelle Schauspiel wird sicher viele Astronomie-Begeisterte anziehen.
Wer also Interesse an astronomischen Phänomenen hat, sollte am kommenden Wochenende und in den folgenden Wochen nach draußen schauen. Die beste Sichtbarkeit des Kometen Tsuchinshan-ATLAS ist ein Ereignis, das die Vorfreude auf die nächtlichen Himmel versüßt. Für weitere Informationen rund um den Kometen können sich Interessierte auch auf Webseiten wie www.schwaebische-post.de informieren.