Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im Bundesumweltministerium in Berlin fand die Auszeichnung der Sieger des Papieratlas 2024 statt. Bundesumweltministerin Steffi Lemke ehrte Gewinner aus verschiedenen Kategorien, die den Einsatz von Recyclingpapier als vorbildlich praktizieren. Die Stadt Bremen wurde als die „Recyclingpapierfreundlichste Stadt“ gekürt, während der Landkreis Cochem-Zell und die Hochschule Niederrhein in ihren Kategorien ebenfalls die Spitze erreichten.
Besonders bemerkenswert ist die Auszeichnung der „Aufsteiger des Jahres“, die an Offenbach am Main, den Ostalbkreis und die Technische Hochschule Aschaffenburg verliehen wurde. Sie haben im Vergleich zum Vorjahr signifikante Fortschritte erzielt. Bonn wurde für seine 15-jährige Bestleistung als „Mehrfachsieger“ geehrt, während Erlangen und der Kreis Paderborn für jeweils fünf Jahre dauerhaft hohe Recyclingpapierquoten ausgezeichnet wurden. Der Papieratlas, ein gemeinsames Projekt von Initiative Pro Recyclingpapier (IPR) und verschiedenen Partnern, dokumentiert jährlich den Papierverbrauch und die Recyclingpapierquoten in deutschen Kommunen und Hochschulen.
Recyclingpapierquote erreicht neue Höchststände
Die neusten Zahlen aus dem Papieratlas zeigen, dass die Verwendung von Recyclingpapier mit dem Blauen Engel in allen drei Kategorien (Städte, Landkreise und Hochschulen) über dem Niveau des Vorjahres liegt. Unter den 99 teilnehmenden Groß- und Mittelstädten haben über 90 Prozent von Recyclingpapier Gebrauch gemacht, während 91 Landkreise eine Quote von über 85 Prozent erreichen. Die Hochschulen kommen auf eine Nutzung von knapp 70 Prozent. Diese zahlen verdeutlichen den Trend in Richtung nachhaltiger Papiernutzung.
Insgesamt haben die Teilnehmer innerhalb eines Jahres bemerkenswerte ökologische Einsparungen erzielt. Mit ihrem Engagement haben sie 130 Gigawattstunden Energie eingespart, zudem 576 Millionen Liter Wasser und über 2.000 Tonnen CO2-Äquivalente vermieden. Diese Zahlen zeigen, wie wichtig der Einsatz von Recyclingpapier tatsächlich ist, nicht nur für die Umwelt, sondern auch für die Ressourcenschonung.
„Die beeindruckende Beteiligung unterstreicht die Relevanz des Papieratlas als Maßstab für umweltbewusste Papierbeschaffung“, erklärte Marc Gebauer, der Sprecher der Initiative Pro Recyclingpapier. Er hob hervor, dass die durchweg positive Entwicklung der durchschnittlichen Recyclingpapierquoten in den Wettbewerben zu messbaren ökologischen Verbesserungen führt.
Langfristige Initiativen und Kooperationen
Der Papieratlas wird seit 2008 jährlich veröffentlicht, wobei seit 2016 auch Hochschulen und seit 2018 Landkreise in die Erfassung der Recyclingpapierquoten einbezogen werden. Zu den Kooperationspartnern zählen bedeutende Institutionen wie das Bundesumweltministerium, das Umweltbundesamt sowie verschiedene Verbände, die sich für nachhaltige Praktiken in der öffentlichen Beschaffung einsetzen. Die Wettbewerbe stehen unter der Schirmherrschaft von Bundesumweltministerin Steffi Lemke, was die offizielle Unterstützung und die Wichtigkeit dieser Initiativen unterstreicht.
Die diesjährigen Zahlen und die damit verbundenen Ehrungen zeigen auch, dass ein Umdenken in den Bereichen Papierverwendung und Ressourcenschonung stattgefunden hat. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Trend in den kommenden Jahren weiterentwickelt. Laut recyclingportal.eu können Gemeinden und Bildungseinrichtungen durch den vermehrten Einsatz von Recyclingpapier nicht nur zur Verbesserung der Umwelt beitragen, sondern auch ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit setzen.