Die Gewerkschaft Verdi hat für Dienstag Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) in der Ortenau angekündigt, die voraussichtlich weitreichende Auswirkungen haben werden. Besonders Pendler, Schüler und deren Eltern sollten sich auf erhebliche Einschränkungen im Verkehrsangebot der SWEG einstellen. Melanie Kühn, Gewerkschaftssekretärin von Verdi, erklärte: „Wir rechnen mit erheblichen Einschränkungen, sowohl im Schülerbeförderungsverkehr als auch im Pendlerverkehr.”
Der Grund für den Warnstreik ist ein Tarifkonflikt mit der Landesverkehrsgesellschaft SWEG, der seit Ende September anhält. Laut Kühn werden die Streikauswirkungen ab Dienstagmorgen um 4 Uhr spürbar sein und voraussichtlich bis Mittwochmorgen anhalten. Die SWEG hat bereits bestätigt, dass es zu Fahrtausfällen sowohl im Bus- als auch im S-Bahn-Verkehr kommen wird. Dies betrifft unter anderem die Buslinien in Lahr, Offenburg und Kehl sowie die S-Bahnen im Kreis.
Ungewissheit bei den Fahrplänen
Die SWEG hat erklärt, dass sie alles tun werde, um die Auswirkungen des Streiks zu minimieren, jedoch werden an einigen Standorten die Verkehre möglicherweise vollständig eingestellt. In einer Pressemitteilung hieß es: „Eine Ersatzbeförderung für die Fahrgäste sei leider nicht möglich.” Die Verantwortlichen bitten die Fahrgäste, auf andere Verkehrsmittel auszuweichen oder ihre Fahrten zu verschieben, während detaillierte Informationen zu den Fahrtausfällen auf der Webseite sweg.de veröffentlicht werden.
Verdi setzt sich im Rahmen der laufenden Tarifverhandlungen für eine Erhöhung von 350 Euro pro Monat für die Beschäftigten ein, sowie eine Inflationsprämie von 1300 Euro. Die Arbeitgeberseite hatte ein Angebot unterbreitet, das eine Lohnerhöhung von lediglich drei Prozent ab April 2025 bei einer Laufzeit von 24 Monaten vorsah. Verdi bezeichnete dieses Angebot als „völlig unzureichend”. Die nächsten Verhandlungsgespräche sind für den 11. November angesetzt und man hofft auf eine Einigung.
Die Gewerkschaft hat angekündigt, dass sich am Dienstagmorgen rund 100 bis 150 Teilnehmer zu einer Streikversammlung im Betriebsgelände der SWEG in Lahr versammeln werden. „Wir machen uns mal wieder unbeliebt, aber wir haben keine andere Möglichkeit,” sagt Kühn, während sie Verständnis für die Unannehmlichkeiten der Kunden aufruft. Die Streikankündigung zeigt den aktuellen Druck, unter dem die Beschäftigten stehen, und die anhaltenden Herausforderungen im Tarifkonflikt.
Wie die Situation weiter verlaufen wird, bleibt abzuwarten, aber die Aufregung um diesen Warnstreik ist gewiss. Betroffene Fahrgäste sind angehalten, sich rechtzeitig über die Entwicklungen zu informieren, um auch am Dienstag mobil zu bleiben. Weitere Informationen könnten in den kommenden Stunden verfügbar sein, da die Gewerkschaft und das Verkehrsunternehmen versuchen, die Lage zu klären und zu kommunizieren.
Für umfassende Details und aktuelle Informationen kann die Webseite der SWEG besucht werden.