Der bekannte Fernsehmacher Thomas Gottschalk (74) hat sich in seinem neuen Buch "Ungefiltert", das am 16. Oktober erscheinen wird, intensiv mit seinem bevorstehenden Abschied vom Fernsehen auseinandergesetzt. Darin reflektiert er über die Veränderungen in der Medienlandschaft und äußert seine Meinungen zu öffentlich-rechtlichem Fernsehen, das seiner Ansicht nach mittlerweile überholt ist. "Es gab immer in der Geschichte Ideen, die sich irgendwann erledigt haben. Die schöne Idee vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen gehört für mich dazu", schreibt Gottschalk.
In "Ungefiltert" äußert Gottschalk, dass er sich für seinen TV-Abschied eine große Primetime-Show am Samstagabend wünschen würde. Er erinnert sich an die glanzvollen Zeiten, als solche Shows noch einen Namen hatten und Stars in beeindruckender Kulisse auftraten. "Würde es nach mir gehen, wäre es was Großes in der Primetime am Samstagabend. Schließlich stehe ich für eine Zeit, in der dieser Abend noch eine gewisse Größe hatte", sagt er. Dieses Gefühl der Größe vermisst er in der heutigen Fernsehlandschaft.
Letzte Erinnerungen an "Wetten, dass..?"
Gottschalks Rückblick auf seine Karriere bringt auch die Erinnerungen an die legendären Sendungen zurück, die er über viele Jahre hinweg moderierte. So erwähnt er die große Popularität von "Wetten, dass..?", die oft als Europas größte Unterhaltungsshow bezeichnet wird. Dennoch fühlt er, dass die letzte Ausgabe der Show, die Ende 2023 stattfand, im Vergleich zu heutigen Veranstaltungen, wie beispielsweise den Schlagerpartys von Florian Silbereisen, eher bescheiden wirkte. "Es wurmt mich schon, wenn Florian Silbereisen im Tennisstadion in Kitzbühel eine große Schlagersause präsentiert, während 'Wetten, dass..?' fast schon langweilig wirkt", beschreibt er seine Enttäuschung über die Abteilung des ZDF.
In seiner Rückschau erörtert Gottschalk auch, dass neue Formate im Fernsehen nicht die gleiche Relevanz haben wie früher. Während er die Diskussion über die "beliebtesten Wetten" und die Stars, die bei ihm auf der Couch saßen, als überflüssig erachtet, bedauert er, dass die großen, prahlerischen Shows fast aus der Mode gekommen sind.
Ein Blick ins Buch
In "Ungefiltert: Bekenntnisse von einem, der den Mund nicht halten kann" geht Gottschalk nicht nur auf seine eigene Karriere ein, sondern schafft auch Raum für Selbstkritik. Er hinterfragt, warum er oft das Gefühl hat, aus der Zeit gefallen zu sein, und hofft, durch seine persönlichen Einblicke eine Art Bestandsaufnahme für sich und seine Leser zu machen. Zudem ist ihm die Botschaft wichtig, Gelassenheit im Miteinander zu fördern. Auf Instagram hat er vorab erklärt: "Ich beschwere mich aber nicht, sondern wundere mich nur. So laut, wie immer!"
Diese Gedanken und Reflexionen über seine eigene Rolle im Fernsehen bieten einen faszinierenden Einblick in die Gedankenwelt eines der bekanntesten Gesichter des deutschen Fernsehens. Gottschalk bleibt bis heute eine prägende Figur in der alten Fernsehwelt und modernen Unterhaltungsszenen, auch wenn er sich zunehmend von den heutigen Formaten distanziert.
Die Inhalte seines neuen Buches, insbesondere seine Sicht auf die aktuelle Medienlandschaft, dürften Leser und Zuschauer gleichermaßen zum Nachdenken anregen. Mehr Informationen zu Thomas Gottschalks Gedanken über seinen TV-Abschied und die Hintergründe seines Buches finden sich auf freizeit.at.
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