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Am 10. Januar 2025 beantragte die CDU/FDP-Fraktion im Offenburger Gemeinderat ein optimiertes Sicherheitskonzept für Festveranstaltungen. Der Antrag wurde mit dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg begründet. Die Fraktion fordert ein neues Sicherheitskonzept zum Schutz von Veranstaltungen in der Innenstadt sowie in den Ortschaften und Stadtteilen. Bisherige Sicherheitsvorkehrungen von Stadt und Polizei wurden als erfolgreich bezeichnet.
Der Antrag sieht unter anderem vor, einen zentralen Festplatz in der Innenstadt, wie den Marktplatz, zu definieren. Um diesen zu sichern, sollen versenkbare Poller an den Zufahrten (Hauptstraße, Kornstraße, Kittelgasse, Kreuzkirchstraße) installiert werden. Diese Poller sollen im Notfall von Rettungskräften absenkbar sein. Eine alternative Sicherheitsmaßnahme könnte der Einsatz von größeren Fahrzeugen oder mobilen Betonpollern zur Sicherung der Zufahrten sein. Zudem sollten die Schutzmaßnahmen für die Hauptstraße bei großen Veranstaltungen wie dem Weinfest oder Narrentag verbessert werden. Weitere geschützte Areale sind das Kulturareal, die Reithalle sowie der Platz der Verfassungsfreunde.
Flexibilität in den Sicherheitsmaßnahmen
Die Fraktion plant, flexible und mobil einsetzbare Schutzmöglichkeiten für große Veranstaltungen in Ortschaften und Stadtteilen bereitzustellen, darunter Betonblöcke und große Fahrzeuge. Versenkbare Poller sollen außerdem die unberechtigte Befahrung der Fußgängerzone außerhalb der Lieferzeiten unterbinden. Die Fraktion betont, dass die Kosten für die versenkbaren Poller durch die zusätzliche Sicherheit und Flexibilität gerechtfertigt sind.
In einem weiteren Kontext zur Sicherheitslage erklärte Christian Schneider, ein Sachverständiger für Zufahrtsschutz, im Interview mit MDR SACHSEN-ANHALT, dass der Zufahrtsschutz für den Weihnachtsmarkt in Magdeburg nach dem Anschlag nicht den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprochen habe. Schneider kritisierte, dass alle offenen Stellen und möglichen Angriffsrouten geschützt werden müssen, um eine unautorisierte Einfahrt zu verhindern. Er wies darauf hin, dass die Regelung offensichtlich nicht eingehalten worden sei und offene oder teilweise offene Rettungswege einen zentralen Bestandteil eines Zufahrtsschutzkonzepts darstellen.
Für weitere Informationen zu den Entwicklungen in Offenburg besuchen Sie bitte Stadtanzeiger Ortenau. Für Einsichten in die Kritik zum Zufahrtsschutz in Magdeburg werfen Sie einen Blick auf MDR Sachsen-Anhalt.
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