Bald wird der Windpark auf der Hornisgrinde eine bedeutende Erweiterung erfahren. Nach sieben Jahren intensiver Planung und Vorbereitung liegt nun der offizielle Antrag für ein zweites Windrad vor, welches künftig umweltfreundlichen Strom für bis zu 4600 Haushalte in der Ortenau liefern soll.
Der Antrag wurde beim zuständigen Landratsamt eingereicht, repräsentiert durch Matthias Griebl von der Windstrom Schwarzwaldhochstraße GmbH und das Elektrizitätswerk Mittelbaden. Die Übergabe fand in Anwesenheit von Landrat Frank Scherer statt, der die Fortschritte in der Windenergienutzung im Landkreis im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung betonte.
Der lange Weg zur Genehmigung
Die Vorbereitungen für den Antrag umfassten eine Vielzahl an Gesprächen, umfangreiche Gutachten und Anpassungen der Planungen auf Grundlage von Interessen der Anwohner. „Nach so vielen Mühen freue ich mich, den Antrag auf immissionsschutzrechtliche Genehmigung einreichen zu dürfen“, erklärte Griebl. Bernhard Palm, Vorstand des Elektrizitätswerks Mittelbaden, beschrieb den Prozess als einen Marathonlauf, bei dem Ausdauer und Transparenz für die Bürger von großer Bedeutung waren.
Der scheidende Landrat Scherer hob hervor, dass in seiner Amtszeit 48 Windenergieanlagen genehmigt wurden, die bereits 71 Prozent der Haushalte im Kreis mit Strom versorgen. Dies zeigt die wachsende Bedeutung von Windkraft in der Region, die auch von Ministerpräsident Winfried Kretschmann gewürdigt wurde.
Ministerialdirektor Michael Münter, Amtschef des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, war ebenfalls anwesend und erläuterte die Maßnahmen des Landes zur Förderung der Windenergie im Südwesten. „Wir arbeiten hier mit Hochdruck daran, die bestehenden Hürden abzubauen“, so Münter. Die Errichtung der neuen Windenergieanlage auf der Hornisgrinde profitiert von diesen Bemühungen.
Nachhaltigkeit im Fokus
Mit der neuen Windkraftanalge wird nicht nur der Strombedarf in der Region besser gedeckt, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen geleistet. Der bestehende Windpark Hornisgrinde, der 2015 in Betrieb genommen wurde, verringert bereits jährlich den CO2-Ausstoß um etwa 4000 Tonnen und versorgt 2000 Haushalte mit erneuerbarem Strom.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch die Bedeutung des Schutzes des Landschaftsbildes und der bestehenden Windstandorte thematisiert. Der Erste Landesbeamte Nikolas Stoermer betonte die Notwendigkeit eines ausgewogenen Zusammenspiels verschiedener Interessen, um den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben und gleichzeitig die Landschaft zu wahren.
Nicht zuletzt zeigt dieser Antrag, dass es möglich ist, Naturschutz mit der Erzeugung erneuerbarer Energie in Einklang zu bringen. Der Ausbau der Windenergie auf der Hornisgrinde ist somit ein bedeutender Schritt in Richtung nachhaltiger Energieversorgung, von dem auch zukünftige Generationen profitieren werden.
Für weitere Informationen zu diesem umfangreichen Vorhaben, siehe den Bericht auf www.lahrer-zeitung.de.
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