Die Universität Tübingen hat einen bedeutsamen Schritt in der Burgenforschung unternommen: In Kooperation mit dem Landesamt für Denkmalpflege wird ein neues Forschungszentrum eingerichtet, das sich mit der Erforschung und Dokumentation von Burgen beschäftigt. Diese Initiative wird durch eine Anschubfinanzierung von 80.000 Euro aus dem Haushalt des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg unterstützt. Laut der Rektorin der Universität, Karla Pollmann, sind viele Burgen in der Region historisch noch unerforscht oder nicht ausreichend dokumentiert, was die Bedeutung dieses Projektes unterstreicht, wie uni-tuebingen.de berichtet.
Das Burgenforschungszentrum wird nicht nur die bisherigen Arbeiten vereinheitlichen, die am Lehrstuhl für Archäologie des Mittelalters unter der Leitung von Professorin Dr. Natascha Mehler durchgeführt wurden, sondern auch aktiv Grabungen durchführen. Diese Burgen waren im Mittelalter nicht nur Verteidigungsanlagen, sondern auch Symbol für den Adel und seine Macht. Sie dienten als Zollstationen und waren zentrale Punkte in der wirtschaftlichen Landschaft, die auch in die Forschungsarbeit einbezogen werden müssen, so Mehler. Diese Perspektive wird von kraichgau.news unterstützt, wo darauf hingewiesen wird, dass Burgen auch als kulturelle Erinnerungsorte für bestehende Identitäten fungieren.
Baden-Württembergs historische Schätze
Mit mehr als 3.000 Burgen, von denen über 340 erhalten geblieben sind, verfügt Baden-Württemberg über eine der größten Burgendichten Europas. Diese versteckten Schätze verstecken sich in einer vielfältigen Landschaft, die bis heute mit beeindruckenden Bauwerken und geschichtlichen Erzählungen verbunden bleibt. Das Forschungszentrum wird in den kommenden Jahren zusätzliche Drittmittel akquirieren, um die wichtige Aufgabe der Burgenforschung langfristig fortzusetzen und neue Erkenntnisse über die Rolle dieser historischen Bauwerke zu gewinnen.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung